Münsteraner Wochen gegen Rassismus Angebote unter dem Motto "Solidarität.Grenzenlos." / Programm im Stadtportal zum Download

Münsteraner Wochen gegen Rassismus. (Grafik: Stadt Münster)
Münsteraner Wochen gegen Rassismus. (Grafik: Stadt Münster)

„Solidarität. Grenzenlos“ ist das Motto der Münsteraner Wochen gegen Rassismus, die am 15. März starten und vom Kommunalen Integrationszentrum koordiniert werden. Bis zum 28. März finden zahlreiche – überwiegend digitale – Veranstaltungen statt, die sich mit dem alltäglichen und institutionellen Rassismus befassen und ein Zeichen für ein solidarisches Miteinander setzen.

Erlebten Rassismus verarbeiten – dabei helfen kann ein Empowerment-Workshop für Schwarze Männer und Männer of Color. Er findet am 17. und 18. März statt. Das Online-Format haben Melanie Kerkeling-Inhestern vom Sozialdienst für Flüchtlinge der Stadt Münster und Mohamed Kouras vom Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum (MuM) in Gievenbeck organisiert. Zami Khalil, Psychologe und Referent für politische Bildungsarbeit aus Hamburg, wird die Abende leiten. Themen sind der Umgang mit Rassismus und „Self Care“. „Die beiden Abende verstehen wir als Startschuss für gemeinsame rassismuskritische Arbeit“, sagt Melanie Kerkeling-Inhestern. Der Online-Workshop ermöglicht trotz der Corona-Beschränkungen Begegnung und geschützten Austausch zwischen Männern mit und ohne Fluchterfahrung, die negativ von Rassismus betroffen sind. Die Teilnahme ist kostenfrei, erfolgt über „Zoom“ und ist sowohl mit dem Computer als auch mit dem Smartphone möglich. Der Link für die Teilnahme und weitere Infos werden nach der Anmeldung verschickt. Ansprechpartner sind Mohamed Kouras (m.kouras@mum-muenster.de, Tel. 0151 / 5876 1185) und Melanie Kerkeling-Inhestern (Kerkeling-Inhestern@stadt-muenster.de, Tel. 0251 / 492-5986.

FH Münster beteiligt sich mit drei Angeboten

Der AStA der Hochschule will die Unterschiede und Vielfalt der verschiedenen Sprachen feiern und Unbekanntes bekannter machen. Deshalb bittet das Team alle Studierenden, bis zum 28. März per E-Mail an rist@astafh.de ihre Lieblingssprichwörter mit Übersetzung und Erklärung mitzuteilen, die dann über die Social-Media-Kanäle veröffentlicht werden. Das Ziel der Aktion: Mehrsprachigkeit wertzuschätzen. Außerdem unterstützt der AStA einen Online-Workshop des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe der FH Münster: Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Petra Seyfferth widmet sich gemeinsam mit Studierenden und weiteren Mitstreiter*innen der Diskriminierung und dem Rassismus in der Schule. „Wir wollen herausfinden, wo es Alltagsrassismus an unseren Schulen gibt und wie man diesen thematisieren kann“, erklärt Seyfferth.

Für den einleitenden Informationsteil sorgen Seyfferth und Prof. Dr. Joachim Gardemann, den reflektierenden Praxisteil leiten die Studierenden. Eine davon ist Ronja Haase vom Institut für Berufliche Lehrerbildung (IBL). „Mir ist es sehr wichtig, etwas gegen Rassismus zu tun und Menschen wachzurütteln“, sagt Haase. Gerade auch in Schulen sei das Thema präsent, so Seyfferth. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin veranstaltet seit einigen Jahren ein Seminar über Jugendliche mit Migrationshintergrund in beruflicher Bildung und weiß: Kinder mit Migrationshintergrund bekommen weniger häufig eine Empfehlung für das Gymnasium, werden bei Schularbeiten anders bewertet und haben es beim Übergang in das Berufsleben eher schwer. Der Workshop findet am Freitag (19. März) von 17 bis 19 Uhr per Videokonferenz statt. Wer dabei sein will, muss sich vorab per E-Mail an humanitaere-hilfe@fh-muenster.de anmelden.

Prof. Dr. Dirk Waschull vom Fachbereich Sozialwesen der FH Münster geht in seinem Online-Workshop der Frage nach, inwiefern mit der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Rosenberg gegen Vorurteile und damit gegen Rassismus angegangen werden kann. Waschull lehrt Mediation, Coaching und Sozialrecht in der Sozialen Arbeit und stellt zunächst den theoretischen Ansatz vor. Anschließend erläutert er, dass mit der GFK die Perspektive auf sich selbst gerichtet und damit gefragt wird, welchen „Zweck“ Rassismus für die kommunizierende Person gerade erfüllt. Nach dem Vortrag besteht Raum für Diskussion, bevor sich alle Teilnehmer*innen selbst in gewaltfreier Kommunikation üben können. Die Veranstaltung findet am Dienstag (23. März) von 9 bis 16 Uhr per Videokonferenz statt. Um mitzumachen, ist eine Anmeldung unter emde@fh-muenster.de erforderlich.

Das vollständige Programm der Münsteraner Wochen gegen Rassismus ist hier abrufbar.

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