„Münster wird GigabitCity“ Gewerbegebiet Loddenheide bekommt schnelle Internetanbindung

Im Gewerbegebiet Loddenheide soll schnelles Internet angeschlossen werden. (Leaflet, Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA, Imagery Mapbox)

Für Unternehmen ist schnelles und verlässliches Internet besonders wichtig. Im Industriegebiet Loddenheide plant die Stadt nun gemeinsam mit einem niederländischen Partner ein Glasfaser-Breitbandnetz. Dabei gibt es eine weitere Möglichkeit.

Der Münsteraner Internetanbieter WebDiscount sieht das Projekt „GigabitCity“ des niederländischen Unternehmens NDIX skeptisch. Es sei zu teuer und zu unsicher. Doch die Stadtwerke und weitere Schnittstellen wie die Wirtschaftsförderung sind bereits Partner von NDIX, wie die offizielle Webseite des Projekts verrät. Dort heißt es auch, das Angebot sei „konkurrenzlos günstig.“

„Das Interesse der Stadt an anderen Lösungen ist daher vermutlich gering“, sagt Michael Böhme, Geschäftsführer der Webdiscount GmbH und Co. KG. Sein Unternehmen mit Sitz in Münsters Hafen bietet seit 15 Jahren Internet per Richtfunk. Er sieht den großen Haken bei dem Projekt darin, dass sich zunächst genügend Interessenten finden müssten, die den Ausbau zum Großteil aus eigener Tasche zahlen. „Als Münsteraner Unternehmen sehen wir nicht ein, dass die Gewerbetreibenden den trägen und verspäteten Breitbandausbau der Stadt nun mitfinanzieren sollen“, sagt Böhme. „Hier wird als große Errungenschaft verkauft, dass die Kunden die Kosten tragen und vielleicht, das weiß heute noch niemand sicher, in ein paar Monaten schnelleres Internet haben.“ Seine Richtfunk-Lösung hingegen sei binnen weniger Wochen einsatzbereit.

Die „GigabitCity“-Lösung von NDIX wird bereits in Gronau und Steinfurt eingesetzt. Laut dem Unternehmen gehört auch Münster zu den festen Standorten des Projekts. „Münster wird GigabitCity“ heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens von Anfang August. Das Industriegebiet Loddenheide sei dabei nur der Anfang, die Planungen für sämtliche Münsteraner Industriegebiete reichten bis 2021. Michael Böhme dürfte das nicht gefallen.

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