Münster tritt „Hate Speech“ entschlossen entgegen

Veranstaltungs-Team für den Auftakt der Woche (v.l.): Barbara Egyptien (Integrationszentrum), Carsten Peters (DGB), Sarah Bange (Integrationsagentur Caritas), Stadträtin Cornelia Wilkens, Integrationsrat-Vorsitzender Dr. Ömer Lütfü Yavuz, Andrea Reckfort (Integrationszentrum). (Foto: Presseamt Münster)

Die deutsche Journalistin, Bloggerin und Netzaktivistin Kübra Gümüşay kommt zum Auftakt der „Münsteraner Wochen gegen Rassismus“ am Montag, 12. März, um 18 Uhr in den Rathausfestsaal (Eingang Stadtweinhaus). Thema ihres Vortrags: „Das wird man doch wohl noch sagen dürfen! – Hate Speech und Rassismus.“

Hate Speech („Hassrede“), die Einzelne oder Gruppen in Äußerungen abwertet und bedroht, tritt häufig zusammen mit rassistischem Verhalten auf. Insbesondere in Sozialen Medien kann jeder Hate Speech und Rassismus anonym und ungehemmt verbreiten. Ebenso kann jeder von Hate Speech betroffen sein, „sie richtet sich keineswegs allein gegen Migrantinnen und Migranten“, so Integrationsrat-Vorsitzender Dr. Ömer Lütfü Yavuz.

„Wir müssen uns als Gesellschaft der Frage stellen, wie wir diesem Phänomen wirksam entgegentreten können“, sagt Stadträtin Cornelia Wilkens. Dazu wird Kübra Gümüşay einen Diskussionsanstoß geben. Sie ist überzeugt: „Das Internet kann unser hässlicher Spiegel sein. Vorbote dessen, was uns womöglich offline erwartet. So wie wir ihn unerträglich machen, können wir ihn erträglich machen. Respektvoll, friedlich, kritisch, differenziert, reflektiert.“ Gümüşay betreibt seit Jahren den Blog „Ein Fremdwörterbuch“ über Politik, Gesellschaft, Feminismus und Islam, der 2008 für den Grimme-Online-Award nominiert wurde. 2014 war sie im Themenjahr gegen Rassismus Botschafterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

„Im vergangenen Jahr hat sich in Münster das Netzwerk ‚Rassismuskritik‘ gegründet“, so Andrea Reckfort, Leiterin des städtischen Kommunalen Integrationszentrums. „Die Mitglieder des Netzwerks haben sich für das Thema der diesjährigen Auftaktveranstaltung stark gemacht.“ Gemeinsame Organisatoren der Veranstaltung sind: Kommunales Integrationszentrum, Integrationsrat, Integrationsagenturen des Caritasverbandes und des DRK, Beratungsstelle mobim und Deutscher Gewerkschaftsbund.

Nach dem Vortrag und anschließender Diskussion besteht Gelegenheit zum Austausch bei Getränken und einer kleinen Stärkung.

Der Eintritt ist frei. Teilnehmende werden um Anmeldung bis 5. März gebeten, Tel. 0251/492-7092, E-Mail ki-muenster@stadt-muenster.de (Stichwort "Auftaktveranstaltung", Ansprechpartnerin: Andrea Reckfort).

Programmhefte mit der Übersicht über die mehr als 70 Veranstaltungen der Wochen gegen Rassismus liegen unter anderem in der Münster-Information im Stadthaus 1 und in der Stadtbücherei aus. Im Internet steht die Übersicht auf der Homepage des Integrationszentrums: www.stadt-muenster.de/zuwanderung/aktuelles

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