Wie werden sich die Stadtwerke Münster im Bereich der Erneuerbaren Energie zukünftig aufstellen? Das wollte die AG Erneuerbare Energien des Klimabeirats der Stadt Münster wissen und traf sich mit Sebastian Jurczyk, dem Geschäftsführer Energie der Stadtwerke, zu einer Online-Konferenz, an der rund 20 Gäste teilnahmen.
„Die Stadtwerke wollen grüner werden“, betonte Sebastian Jurczyk. Sowohl in der Stromerzeugung als auch im Vertrieb wolle man auf Erneuerbare Energien und Ökostrom setzen. Aus Sicht des Klimabeirats ist genau das der richtige strategische Schwenk. Dass auch das Projekt Heizkraftwerk bei den Stadtwerken unter einem Nachhaltigkeits-Vorbehalt steht, begrüßten die Teilnehmer des Gesprächs ausdrücklich.
„Ziel muss es sein, dass die Stadtwerke den Transformationsprozess nach dem Atom- und Kohleaussteig in Richtung erneuerbare Energien nicht nur aktiv mitgestalten, sondern dass Münster ab 2021 die neuen Chancen auf dem Ökostrommarkt auch nutzt und so eine Vorreiter- und Vorbildfunktion ausübt“, verdeutlichte Dr. Norbert Allnoch von Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR). „Die Stadtwerke können dies schon ab dem nächsten Jahr durch Bezug und Aufnahme von realem Ökostrom aus Münster und Umgebung in das Beschaffungs-Portfolio und damit jenseits der rein virtuellen EEG-Anlagen erreichen. Ein weiterer strategischer Baustein ist die Richtungsentscheidung über eine zentrale oder dezentrale Folgenutzung des Heizkraftwerks in Verbindung mit der Umstellung von Gas auf die zunehmende Einspeisung von Wärme aus erneuerbaren Energien.“
Auch die Ankündigung der Stadtwerke, man wollte stärker auf Bürgerbeteiligung setzen und auch für Mieterstrommodelle offen seien, wurde begrüßt. Stadtwerke und Klimabeirat wollen nun den konstruktiven Austausch fortsetzen.
Hintergrund: Der Klimabeirat der Stadt besteht seit 2011. In ihm sind Fachleute aus Wissenschaft, Handwerk, Unternehmen, Umweltverbänden, Verbraucherschutz und Landwirtschaft sowie Politik und Verwaltung als beratende Mitglieder. Der Beirat begleitet die klimarelevanten Aktivitäten der Stadt und verfolgt die Umsetzung des städtischen Klimaschutzkonzeptes. Er hat eine beratende Funktion.
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