Missbrauch billigend in Kauf genommen Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Kindsmutter / Passives Verhalten als Beihilfe

Weitere Anklageerhebung im Missbrauchskomplex von Münster: Die Mutter des heute 11-jährigen Opfers soll sich vor Gericht verantworten. (Archivbild: Thomas Hölscher)
Weitere Anklageerhebung im Missbrauchskomplex von Münster: Die Mutter des heute 11-jährigen Opfers soll sich vor Gericht verantworten. (Archivbild: Thomas Hölscher)

Im Missbrauchskomplex von Münster hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage gegen die Mutter eines heute 11-jährigen Jungens erhoben. Sie soll die zahlreichen sexuellen Missbrauchstaten ihres Lebensgefährten, der als Hauptbeschuldigter gilt, billigend in Kauf genommen haben.

Nach Auswertung zahlreicher IT-Asservate und aufgrund der Aussage eines weiteren inzwischen 27 Jahre alten Tatverdächtigen aus Aachen wirft die Staatsanwaltschaft der 31-jährigen Frau vor, dass sie spätestens seit Oktober 2018 davon gewusst habe, dass sich ihr mittlerweile 28 Jahre alter Lebensgefährte wiederholt am ihrem Sohn schwer sexuell vergangen haben soll. Laut einer Medienmitteilung der Staatsanwaltschaft Münster habe ihr Partner ihr den Missbrauch während eines gemeinsamen Urlaubs eingestanden, ohne dass die Mutter diese Beziehung beendete.

Vielmehr habe sie ihren Sohn dem Hauptbeschuldigten weiterhin ungeschützt überlassen und damit weitere schwere sexuelle Missbrauchstaten dieses Mannes an ihrem Sohn im Zeitraum von November 2018 bis Mai 2020 billigend in Kauf genommen. Viele der Taten sollen sich in der gemeinsam genutzten Wohnung abgespielt haben. Die Mutter habe dies mitbekommen, aber nicht verhindert. Zudem soll sie zahlreiche Reisen ihres Partners mit ihrem Sohn ohne ihre Begleitung und Treffen mit anderen Angeklagten in Münster und anderen Orten geduldet haben, an denen es ebenfalls zu schweren sexuellen Missbrauchshandlungen an dem Jungen gekommen sein.

Entgegen ihrer gesetzlichen Verpflichtung als leibliche Mutter, ihr Kind zu beschützen, soll sie in Kenntnis der ihrem Lebensgefährten vorgeworfenen schweren sexuellen Missbrauchshandlungen diese nicht verhindert haben. Die Staatsanwaltschaft bewertet das passive Verhalten der Frau als Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern durch Unterlassen.

Außerdem soll die Beschuldigte im März 2019 in Anwesenheit ihres Sohnes eine „sexuell motivierte Handlung“ zunächst an ihrem Lebensgefährten und später auch an ihrem eigenen Kind vorgenommen haben. Während eines gemeinsamen Urlaubs in Dänemark Anfang Oktober 2019 soll sie den heute 11-Jährigen dazu ermuntert haben, eine sexuelle Handlung an ihrem Lebensgefährten vorzunehmen, bevor dieser sich anschließend schwer an dem Kind verging. Die Angeschuldigte hat sich zu den Tatvorwürfen bislang nicht geäußert. Das Landgericht Münster hat über die Zulassung der Anklageschrift zu entscheiden.

Hinweis:

Du hast in deiner Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch erlebt? Du bist aktuell davon betroffen oder kennst jemanden, der Hilfe benötigt? Dann findest du Informationen über Beratungsangebote und weitere Hilfen unter https://www.hilfeportal-missbrauch.de und beim "Hilfetelefon Sexueller Missbrauch" unter 0800-22 55 530 (kostenfrei und anonym).

7 Kommentare

  1. es kommt noch weit extremer – in Ibbenbüren (NRW) masturbierte ein Priester vor Kindern, die sind ohnehin Besessen im Münsterland, man meinte dann nicht schlimm, er berührte sie ja nicht mal – LIVE passiert

    Weltweit ist die Berufsgruppe der kath.
    Priester,Ordensmänner, Bischöfe u.Kardinälen die Kleinste und Trotzdem haben sie die meisten Pädophilen und Kindermörder. Jetzt brauchen sie sogar aus aller Welt Experten,die sie stoppen sollen.

    – Laut Missbrauchs-STUDIE 20 % der Bevölkerung
    im MÜNSTERLAND in Missbrauch verwickelt
    https://ludwig-eugen-vogt.com

  2. Manchmal holte ihn der Pfarrer aus dem Bett nahm ihn mit ins Pfarrhaus. Dort schloss er alle Fensterläden, verriegelte die beiden Türen zum Pfarrbüro, legte die Hörer seiner zwei Telefone neben die Gabel.
    „Weißt du, wie man sich unkeusch an­­fasst?“, fragte der Pfarrer das Kind.

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