Wo vorher meist bunte Farben ins Auge stachen, ist in den vergangenen Tagen schwarz hinzugekommen: „Warum?“, „Wann hört das endlich auf?“ „Im Gedenken an die Opfer“ steht auf der Mauer geschrieben. Nach der Amokfahrt am 7. April in Münster hat die Jugendkirche „effata“ an der Neubrückenstraße, nur wenige Meter vom Ort des furchtbaren Geschehens entfernt, auf die aktuellen Ereignisse reagiert.
Auf der zwei Meter hohen Mauer vor der Jugendkirche konnten Jugendliche und junge Erwachsene seit der Karwoche Fragen schreiben, auf die sie eine Antwort möchten. Die Aktion war Teil der Kar- und Ostertage, zu deren Feier das Team um Diözesanjugendseelsorger Hendrik Drüing eingeladen hatte.
Schon kurz nach der Amokfahrt eines psychisch Kranken Tat reaktivierten die Verantwortlichen das Projekt: „Wir wollten den Menschen eine Möglichkeit geben, das zum Ausdruck zu bringen, was sie gerade fühlen“, erklärt Caroline Freitag, pastorale Mitarbeiterin der Jugendkirche. Ein Aufsteller mit der Aufschrift „Münster, 7. April 2018: Gib Deinen Emotionen an diesem traurigen Tag Ausdruck. Schreibe sie an die Mauer!“ lud Passanten dazu ein, die Wand mit schwarzem Stift zu beschriften. Zudem war die Jugendkirche am Wochenende bis in die späten Abendstunden geöffnet, damit Menschen in der Kirche verweilen und eine Kerze anzünden konnten. Auch in den nächsten Tagen bleibt die Mauer noch vor der Jugendkirche stehen.
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