Kunstprojekt: Bodennullpunkt Hiroshima Einmaliges Kunstprojekt zum 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima

 "Bodennullpunkt" heißt dieses Bild von Laurenz E. Kirchner , das der Kunstinstallation am 6. August den Namen gab. (Foto: privat)
„Bodennullpunkt“ heißt dieses Bild von Laurenz E. Kirchner , das der Kunstinstallation am 6. August den Namen gab. (Foto: privat)

Am 6. August, morgens um 8.15 Uhr erinnert der Maler, Bildhauer und Aktionskünstler Laurenz E. Kirchner auf dem Domplatz in Münster mit seiner Kunst-Installation, Performance und Ausstellung  an den Beginn des atomaren Krieges in Hiroshima am 6. August 1945 um 8.15 Uhr, als in Europa der II. Weltkrieg beendet schien, aber im Pazifik noch ein unrühmliches „Finale“ bekam.

Kirchner erinnert auch daran, wie Kriege und Gewalt unser Leben bis heute prägen, bis in unser Alltagsleben hinein. Den Ort für sein besonderes Kunstprojekt wählte er ganz bewusst aus: In der Friedensstadt Münster wurde 1648 der Westfälische Friede geschlossen. Nach 30 Jahren Krieg.

Warum der Titel „Bodennullpunkt“?

Bodennullpunkt (englisch: „Ground Zero“) meint den Ort, über dem eine nukleare Bombe oder Rakete explodiert.

Warum in Münster?

Münster als Stadt des Westfälischen Friedens ist für den gebürtigen Münsteraner Kirchner Vorbild, wie auch Motor für eine nachhaltige Gesellschaft ohne Kriege, ob zwischen Staaten, Kulturen oder im persönlichen Lebensalltag.

„Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, egal aus welcher Richtung sie kommt“ – Laurenz E. Kirchner.

"Hiroshima-Engel" nennt Laurenz E. Kirchner aus Münster dieses Bild, das Teil der multimedualen Kunstinstallation am Domplatz werden wird. (Foto: privat)
„Hiroshima-Engel“ nennt Laurenz E. Kirchner aus Münster dieses Bild, das Teil der multimedualen Kunstinstallation am Domplatz werden wird. (Foto: privat)

Zum geschichtlichen und politischen Hintergrund:

6. August 1945, 8 Uhr 16 Minuten Null Sekunden Ortszeit, 132 Grad, 27 Minuten, 29 Sekunden Ost, 34 Grad, 23 Minuten, 29 Sekunden Nord, 580 Meter über Bodennull.

Selten lässt sich in der Menschheitsgeschichte der Anfangspunkt einer Epoche mit derart mathematischer Präzision angeben, wie mit dem sogenannten Bodennullpunkt (englisch: „Ground Zero“). Das meint den Ort, über dem eine nukleare Bombe oder Rakete explodiert. 

Die Daten gehören zu einem Schreckensereignis zuvor ungeahnter Größte, das sich gewissermaßen in der „Nachspielzeit“ des Zweiten Weltkrieges ereignete. Der Abwurf der ersten Atombombe über dem japanischen Hiroshima. Während Nazi-Deutschland am 8. Mai 1945 kapitulierte und der Krieg in Europa beendet war, ging der pazifisch-asiatische Krieg noch drei Monate weiter. Nach Hiroshima folgte nur drei Tage später ein zweiter Atombombenabwurf der Amerikaner, diesmal auf Nagasaki. Mit unfassbar grausamen Folgen.

Noch heute leiden Opfer unter den radioaktiven Spätfolgen.

Die beiden Atom-Erstschläge der USA auf Japan markieren das endgültige Ende des Zweiten Weltkriegs – und zugleich den Anfang einer Politik atomarer Abschreckung, die bis heute mit der militärischen und zivilen Angst spielt, im Fall der Fälle wieder Atombomben zu zünden. Seitdem prägt die Furcht vor der Bombe die internationale Politik. Der bekannteste Bodenullpunkt neuerer Zeit ist der Ground Zero in Manhattan nach den Terror-Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001.“  (Textausschnitt aus dem 96-seitigen Kunstbuch „Bodennullpunkt“, das Künstler Laurenz E. Kirchner und Autor Peter Sauer am 6. August im agenda Verlag Münster veröffentlichen.)

Wer ist Laurenz E. Kirchner?
Der Maler, Bildhauer und Aktionskünstler Laurenz E. Kirchner hat neben Ausstellungen und Aufträgen, fünf Objekte hat er zum Beispiel für das Museum "Haus der Geschichte" in Bonn angefertigt, auch für das Fernsehen gearbeitet und TV-Shows von Thomas Koschwitz, Rudi Carrell und Jürgen von der Lippe ausgestattet.

Mehr Infos unter: http://www.kirchner-art.de

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