Kulturamt will freie Musikszene stärken Neues Musikförderkonzept soll Vielfalt und Kooperationen dauerhaft erhalten

Stephan Sundrup, hier bei der "Grünflächenunterhaltung" 2019, ist einer der vielen Musiker der freien Szene in Münster. (Archivbild: Michael Bührke)
Stephan Sundrup, hier bei der „Grünflächenunterhaltung“ 2019, ist einer der vielen Musiker der freien Szene in Münster. (Archivbild: Michael Bührke)

Nachdem das städtische Kulturamt in den letzten Jahren kommunale Förderkonzepte für die freie Theaterszene und die Bildende Kunst in Münster entwickelt hat, ist nun die freie Musikszene dran. Um sie dauerhaft zu unterstützen und ihre Vielfalt und bestehende Kooperationen zu stärken, wird ein neues Musikförderkonzept erarbeitet. Dazu  führt zunächst ein externes Projektteam eine Bestands- und Potenzialanalyse der Musikszene durch. Im Spätherbst dieses Jahres soll ein erstes Eckpunktepapier mit Handlungsempfehlungen folgen. Damit setzt die Verwaltung eine Vorlage um, die der Rat im vergangenen Jahr beschlossen hat.

In dem Auftrag, ein Musikförderkonzept unabhängig von den Entwicklungen des Musik-Campus zu entwickeln, sieht Kulturdezernentin Cornelia Wilkens eine große Chance. „Die Akteurinnen und Akteure aus der freien Musikszene sind mit ihrer Vielfalt und künstlerischen Qualität ein wesentlicher Baustein in Münsters Kulturlandschaft. Wir werden zunächst ein umfangreiches Bild einholen, um in einem nächsten Schritt gezielte Maßnahmen zur Stärkung der freien Musikszene auf den Weg zu bringen“, sagte Wilkens.

Neben kommunalen Einrichtungen wie der Westfälischen Schule für Musik, dem Sinfonieorchester oder der breit gefächerten Chorlandschaft prägt die freie Musikszene das Musikleben der Stadt Münster. Gerade die Vielfalt ihrer Stilrichtungen und Genres, von alter und klassischer Musik über Rock, Pop oder Jazz bis zur Neuen Musik tragen wesentlich zur Attraktivität Münsters als junge und kulturinteressierte Stadt bei.

Kulturamtsleiterin Frauke Schnell freut sich, für die anstehende Bestands- und Potenzialanalyse versierte externe Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. „Neben den methodischen Kompetenzen sowie musikfachlichen Kenntnissen und Erfahrungen waren für uns bei der Beauftragung insbesondere münsterspezifische Bezüge und Kenntnisse relevant“, sagte Schnell.

Die Projektleitung übernimmt Niklas Blömeke, Promovend und Lehrbeauftragter im Fachbereich Populäre Musik und Medien und Mitglied des Forschungszentrums C:POP der Universität Paderborn. Blömeke verfügt über Erfahrungen im Musikbusiness in Münster. Unterstützung erhält er von dem mit der lokalen Kulturlandschaft vertrauten Journalisten Marc-Stefan Andres sowie Svenja Polonji, Studierende des Masterstudiengangs des Theater- und Orchestermanagements an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste Frankfurt. Das Projektteam hat seine Arbeit bereits aufgenommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert