„Klimaschutz ist Menschenrecht“ Als „Auftakt vor der Bundestagswahl“ betrachtete Fridays for Future Münster den heutigen Klimastreik mit insgesamt über 1.000 Menschen auf zwei Demonstrationszügen

Über 1.000 Menschen beteiligten sich an zwei Demos - entweder zu Fuß oder mit dem Rad - an dem Klimastreik unter dem Motto „Klimaschutz ist Menschenrecht“. Am Ende trafen sie sich vor dem Schloss. (Foto: Luca Jacob)
Über 1.000 Menschen beteiligten sich an zwei Demos – entweder zu Fuß oder mit dem Rad – an dem Klimastreik unter dem Motto „Klimaschutz ist Menschenrecht“. Am Ende trafen sie sich vor dem Schloss. (Foto: Luca Jacob)

Mit zwei Demonstrationszügen durch die Stadt, einer Laufdemo und einer Fahrraddemo, folgte heute Nachmittag ab 14 Uhr „die ganze For-Future-Familie“ mit über 1.000 Menschen dem Aufruf zum Klimastreik unter dem Motto „Klimaschutz ist Menschenrecht“ von Fridays for Future Münster. Zur Abschlusskundgebung mit Reden, Slam Poetry und Musik unter anderem von der münsterschen Pop-Rock-Band Red Ivy war der Schlossplatz voll.

„Jetzt haben wir noch die Möglichkeit die Zukunft frei zu gestalten und dramatische Klimakatastrophen abzuwenden. Je länger wir warten, desto weniger Möglichkeiten zum Handeln haben wir. Wir alle, jeder und jede Einzelne von uns, müssen deshalb anfangen unsere Grundrechte auch für die Zukunft einzufordern“, sagte Lara Zoske, Aktivistin von Fridays for Future Münster, in ihrer Rede bei der Abschlusskundgebung am Schloss. „Wir gehen auf die Straße für eine klimagerechte Welt, dafür, dass interdisziplinäre wissenschaftliche Erkenntnisse endlich in Handeln übersetzt werden! Wir erinnern Regierungen und Unternehmen daran, dass sie einen Plan für 1,5 Grad brauchen, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten“, erklärt Timo Keith, Mitglied bei Fridays for Future Münster.

Die münstersche Pop-Rock-Band Red Ivy spielte bei der Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz. (Foto: Luca Jacob)
Die münstersche Pop-Rock-Band Red Ivy spielte bei der Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz. (Foto: Luca Jacob)

In ihrer Rede sagte Julia Bökelmann von Amnesty International Münster beim Klimastreik: „Mittelfristig gefährdet die Klimakrise alle Menschenrechte auf der ganzen Welt. Zuerst leiden die bereits jetzt global marginalisierten und mehrfach diskriminierten Menschen unter den Folgen der Klimakrise. Diese Klimafolgen können wir schon heute beobachten. Ein Versagen im Kampf gegen den Klimawandel ist eine Form von Diskriminierung und stellt damit selbst eine weitreichende Menschenrechtsverletzung dar.“ Fridays for Future Münster bedankt sich bei allen Demonstrierenden und ruft alle Menschen dazu auf, mit auf die Straße zu gehen. Jede einzelne Person könne durch Protest oder durch Wahlentscheidungen etwas bewirken. Der Druck von Fridays for Future auf der Straße sei essentiell, um eine gerechte Politik zu erkämpfen.

Fridays for Future Münster kündigt zudem an, wieder jeden Freitag Aktionen zu veranstalkten. Bei der nächsten Mahnwache vor dem Rathaus (am 2. Juli von 14 bis 16 Uhr) wollen die Aktivisten von Fridays for Future den Termin für den internationalen Klimastreik verkünden, der im September noch vor der Bundestagswahl stattfinden soll. Wer sich dafür interessiert, kann sich dort dann auch neues „Mobimaterial“ mitnehmen, gemeint sind damit Plakate, Flyer und Sticker. Auch für den deutschlandweiten Zentralstreik am 13. August in Frankfurt am Main will die Ortsgruppe Münster eine gemeinsame Anfahrt organisieren.

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