Der perfekte Soundtrack für den Sommer Eine nette Plauderei mit Newcomer Jo Zeeland

Musiker mit und aus Leidenschaft – Jo Zeeland. (Foto: Florian Roy)
Musiker mit und aus Leidenschaft – Jo Zeeland. (Foto: Florian Roy)

Das erste Mal gesehen, haben wir ihn beim Treibgut-Festival am Hafen. Umso erfreulicher war es, dass wir ihn kürzlich im Rahmen eines Teezimmerkonzerts in der Roten Lola wiedergetroffen haben – Jo Zeeland. Und aus unserem lockeren „Hallo“ ergab sich eine nette Plauderei, die wir euch nicht vorenthalten möchten.

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USA, Australien oder Neuseeland. Sag Jo, wo kommst du eigentlich her und was verbindet dich mit Münster? 

Ich komme gebürtig aus der Nähe von Münster. Also unspektakulär aus Ahlen (lacht). Meine Familie ist dann über Umwege an den Niederrhein in die Nähe von Krefeld gezogen, aber ich habe immer noch viel Familie hier und meine Eltern haben hier studiert. Während der Schulzeit war ich des Öfteren in Münster. Es hat mir da schon sehr gefallen, dass ich irgendwie wusste, dass ich selbst wahrscheinlich auch früher oder später hier landen werde. So kam es dann auch und ich hab an der WWU Amerikanistik und Romanistik studiert.

Ahh… aber bleiben wir mal in Münster: Wenn Du nicht gerade Musik machst – wo trifft man dich noch an? Hast Du Lieblingsplätze?

Ich mag den Wienburgpark! Er ist ganz in der Nähe, perfekt zum Laufen und man ist ziemlich schnell aus dem Stadtzentrum raus. Mir gefällt auch das Kneipenviertel, es hat eine sehr angenehme Stimmung. Ansonsten trifft man mich auch gerne mal im Hot Jazz Club oder der roten Lola. Das sind coole Locations für intime Konzerte.

Du machst Musik, aber welche Musik hörst du persönlich?

Als ich vor grob 20 Jahren anfing, mich ernsthaft für Musik zu interessieren, hat mich der Britpop sehr stark inspiriert, allen voran Coldplay, Travis und Starsailor, aber auch Folkkünstler wie Nick Drake und Damien Rice oder Rock wie Jimmy Eat World, Blink 182. Über die Jahre habe ich aber immer mehr Musikgenres für mich entdeckt – so viele, dass es mittlerweile fast mehr Sinn macht, nur noch die wenigen Genres zu nennen, die ich nicht höre! Die wichtigsten Inspirationen der letzten Jahre für mich waren wahrscheinlich Bon Iver, Sigur Ros, M83. Ich höre aber auch Klassik, Film-Soundtracks, Videospiel-Soundtracks…wenn ich alle Künstler nennen würde, säßen wir in einer Stunde noch hier!

Jo beim Auftritt bei Treibgut im Hafen. (Foto: Tessa-Viola Kloep)
Jo beim Auftritt bei Treibgut im Hafen. (Foto: Tessa-Viola Kloep)

So viel Zeit habe ich leider nicht… 

Weiß ich (grinst frech)! Aber was ich sagen möchte: Egal mit welchen Mitteln oder Instrumenten, Hauptsache, die Musik bewegt etwas in mir.

Hast Du musikalische Vorbilder? 

Uff… Ich habe extrem viele Künstler und Bands, die mir enorm viel bedeuten. Aber ich glaube, es gibt nicht einen, bei dem ich mir denke, „Genau so möchte ich sein!“. Ich möchte einfach nur mein eigenes Ding machen. Generell mag ich Künstler ohne Drama und Allüren, die die Musik für sich sprechen lassen.
Wenn ich ganz tief in mich reingehe, ist Nick Drake in der Hinsicht sicher mein größtes Idol. Bei seinem dritten und letztem Album meinte er zu seinem Produzenten „no frills“ – kein Firlefanz; ein Zitat, das sich irgendwie bei mir eingebrannt hat. Es ist wahnsinnig schade, dass er schon mit 26 gestorben ist. Er war ein großes Talent.

So, jetzt genug von fremder Musik. Erzähl mal was über deine neue Platte.

Ich bin mega stolz auf meine EP. Aber die entstand nicht ganz allein. Ich freue mich, dass ich vor einiger Zeit mit Oliver Zülch den perfekten Produzenten für mich gefunden habe. Wir kennen uns von meiner ersten Band und sind immer in Kontakt geblieben. 2017 sind wir endlich zusammen für einen Song ins Studio gegangen, einfach mal zum Ausprobieren. Und es hat so gut geklappt, dass ich unbedingt mehr wollte! Ich bin super stolz auf „The Woods“, „Twins“ und „30″. Ich freue mich riesig darauf, die EP in den nächsten Jahren auf ein Album zu erweitern und ich hoffe, dass meine Begeisterung am Musikproduzieren auch auf andere Menschen überspringt.

Seit 20 Jahren schlägt Jo Zeelands Herz für Musik. (Foto: Florian Roy)
Seit 20 Jahren schlägt Jo Zeelands Herz für Musik. (Foto: Florian Roy)

Verrate uns, wer sollte sich deine Platte gönnen?

Jeder, der gern sein Herz und sein Tanzbein bewegt. Es ist der perfekte Soundtrack für den Sommer, sehr catchy und sehr viel Up-Beat.

Wenn dich jemand beim Treibgut oder in der Roten Lola nicht erlebt hat, wo kann man dich in nächster Zeit noch sehen? 

Ich habe beim Treibgut James Mackenzie kennengelernt – ein sehr sympathischer Künstler aus Schottland. Mit ihm werde ich am 2. Oktober eine Show in Herford spielen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich bis dahin auch noch ein paar Gelegenheiten bekomme, in Münster aufzutreten. Aktuelles dazu gibt es immer auf meiner Homepage zu finden.

Danke Jo, für das angenehme Pläuschen und viel Erfolg – Lass von dir hören! 

Die Mukke von Jo Zeeland gibt es bei Spotify, Amazon & iTunes

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