In Münster sind nicht alle Fahrräder gleich

Martje Saljé hat immer einen weißen Stift dabei wenn sie durch die Stadt fährt. Sie sammelt Unterschriften von berühmten oder auch einfach nur netten Menschen. Stephan Quitmann hat als erster unterschrieben. (Foto: bs)

ALLES MÜNSTER hat die Fahrradmanufaktur Quitmann getestet. Dabei wurde für unsere Redakteurin nach einem ausführlichen Beratungsgespräch ein Fahrrad individuell angefertigt. Wie sich das fertige Rad im Alltagstest macht, berichten wir hier.

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Ich bin kein Profi-Fahrradfahrer. Deshalb steht vor meiner Haustür auch ein typisches Rad zum „Radeln“, zum Supermarkt, zur Freundin um die Ecke oder in die Innenstadt. Ich habe mich immer für unglaublich unsportlich gehalten, weil auf meinen Strecken sehr viele Radfahrer ganz lässig an mir vorbeifuhren. Seit ich mit dem Quitmann-Rad unterwegs bin, weiß ich zumindest, dass es nicht nur an mir lag. Das eigens für mich angefertigte Rad fährt sich nicht nur leichter, ich sitze durch die genauen Maße zudem so gut auf der Leeze, dass das Treten weniger anstrengend ist.

Auf einer meiner Touren traf ich die Türmerin Martje Saljé. Ich war gerade auf der Promenade unterwegs in die Innenstadt. Ich will nicht sagen, dass ein Quitmann-Rad unter den vielen hundert Rädern, die einem in Münster begegnen, sofort ins Auge fällt, da es eher von schlichter, zurückhaltender Qualität ist. Aber ich habe Martje erkannt und wie es der Zufall will, fährt sie auch ein Quitmann-Rad. Und in diesem Fall sogar ein recht auffälliges, denn es ist übersät mit Unterschriften.

Das Rad von der Türmerin ist ein Kunstprojekt. Es haben schon viele bekannte Menschen unterschrieben, so wie André Gatzke von der Sendung mit der Maus. Wenn es voll ist, wird es ganz einfach überlackiert, denn die Farbe ist auch ein wählbarer Bestandteil des Quitmann-Rades. (Foto: bs)

Aber nicht nur das, es ist ein türkisfarbenes Lastenrad. Ein Unikat, wie jedes Rad der Manufaktur. „Ich habe Stephan Quitmann zufällig in einem Café kennengelernt und wir kamen ins Gespräch über Fahrräder. Ich habe bereits vier Räder zuhause, aber so ein Lastenrad fehlte mir noch“, erzählte Martje. „Für Einkäufe und Picknicken in den Baumbergen.“ Stephan Quitmann, Inhaber der Fahrradmanufaktur Quitmann, setzte sich dann gleich mit ihr zusammen und sie durchforsteten Kataloge. Denn alles sollte stimmen, auch bei der Farbe gab es konkrete Wünsche – petrolfarben sollte es sein. „Im Vergleich zu den anderen Rädern, die ich besitze, ist das Quitmann-Rad einfach gut durchdacht. Es ist passend zugeschnitten für den Körper, der darauf sitzt.“

Und das merkt man beim Fahren. Mein Fazit: Die Quitmann-Räder sind so individuell wie die Person, die es kauft. Die Rahmenform, die Lackierung, die Einzelteile – alles ist wähl- und einstellbar. Ich habe ein zeitlos graues Freizeitrad gewählt. Genauso könnte man ein pinkes Rennrad oder ein grünes Lastenrad bauen lassen. Auch beim Fahren zahlt sich die Investition aus. Es fährt sich leicht und ist dabei sehr stabil. Mir macht das Fahren wieder mehr Spaß, auch wenn immer noch einige Radfahrer ganz leicht an mir vorbeiziehen.

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