„Zwei schwere Krebserkrankungen im engsten Freundes- und Familienkreis in kürzester Zeit haben mich wachgerüttelt“, erzählt Belinda Makowski. In beiden Fällen verstarben die Erkrankten, die Diagnose kam zu spät. Belinda Makowski, die seit Jahrzehnten raucht, wird hellhörig, lässt sich untersuchen – und wird Ende des vergangenen Jahres selbst zur Patientin. Früh genug, der Tumor ist noch klein. Im Lungenkrebszentrum des Clemenshospitals wird sie nur wenige Tage später operiert.
„Ich bin noch schnell aus der Puste“, erzählt die 61-Jährige jetzt, wenige Wochen nach ihrer Operation an der Lunge. „Das gibt sich im Laufe der Zeit“, beruhigt sie Dr. Andreas Gröschel. Der Chefarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin am Clemenshospital und Leiter des Lungenkrebszentrums spricht mit Belinda Makowski auch über die weiteren Schritte, die ihr nun bevorstehen: Chemotherapie und Rehabilitation schließen sich an die geglückte Operation fast nahtlos an.
„Ich rauche, seit ich 16 Jahre alt bin“, erzählt die Münsteranerin, „so 10 bis 20 Zigaretten am Tag waren es.“ Die Trauerfälle in ihrem Umfeld motivieren sie Ende 2022, ihren Hausarzt auf weiterführende Untersuchungen anzusprechen, Beschwerden hat sie bis dahin keine. Ganz im Gegenteil: Die 61-Jährige ist aktiv, reist, macht Sport, steht voll im Berufsleben. Schon auf den ersten Röntgenbildern ist eine Auffälligkeit erkennbar, das Computertomogramm (CT) bestätigt die Diagnose: Veränderungen in der Lunge und in einem Lymphknoten deuten auf Krebs hin. Im Lungenkrebszentrum des Clemenshospitals, das Teil der Münsteraner Allianz gegen Krebs ist und als Spitzenzentrum zertifiziert ist, arbeiten Expert*innen und Experten verschiedener Fachbereiche eng zusammen. Hier werden auch neue Behandlungsmethoden erforscht oder früh umgesetzt.
„Frau Makowski hat sich früh genug gemeldet“, so Dr. Andreas Gröschel. „Krebs verursacht in der Regel anfangs keine Schmerzen. Treten Beschwerden auf, ist er oft schon fortgeschritten. Deswegen ist Vorsorge so wichtig!“. Gerade Raucher oder Menschen, die Aerosolen oder Umweltbelastungen ausgesetzt sind, etwa an stark befahrenen Straßen wohnen, haben ein enorm erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung spielen eine zusätzliche Rolle.
„Ihr Körpergefühl wird wiederkommen“ macht der Mediziner Belinda Makowski Mut, die seit der Operation, die zwar nur einen kleinen Schnitt erforderte, noch etwas unruhig schläft. „Ich hoffe, dass die Therapien erfolgreich sind und ich bald wieder in den Urlaub fliegen kann“, macht sie Pläne, „am liebsten nach Ägypten!“
Die Münsteraner Allianz gegen Krebs ist ein Zusammenschluss des Clemenshospitals, der Raphaelsklinik (beide Alexianerverbund) und der Fachklinik Hornheide. Die Kliniken informieren anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar ausführlich auf ihren Webseiten und in einer Telefonaktion am 3. Februar.
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