High-Tech fürs Herz: Franziskus Hospital erweitert Herzkatheterlabor

Pater Gisbert Schütte, stellv. Pflegeleiter Gerd Hoffmann, Chefarzt Dr. Peter Kleine-Katthöfer, Oberarzt Dr. Christian Reiner, Architekt Torsten Gohrbandt und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Michael Möllmann freuen sich über das neue Herzkatheterlabor. (Foto: SFH)

Das St. Franziskus-Hospital Münster nahm nach mehrmonatiger Umbauphase ein zweites Herzkatheterlabor in Betrieb. Das neue High-Tech-Gerät setzt neben den gewohnten Linksherzkatheter­untersuchungen einen weiteren kardiologischen Schwerpunkt: die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) und die kathetergeleitete Ablations­behandlung von Herzrhythmusstörungen.

„Unser Behandlungsspektrum bei Herzkatheter-Untersuchungen wird damit noch einmal entscheidend erweitert“, freut sich Dr. Peter Kleine-Katthöfer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie. „Mit modernster Technik können wir jetzt zeitgleich z.B. Patienten mit akutem Herzinfarkt und Patienten mit komplexen Herzrhythmusstörungen behandeln“. Dazu gehören alle Formen des Herzrasens wie Vorhofflattern, Vorhofflimmern und die Kammertachykardien (Herzrasen aus den Herzkammern). Wartezeiten für die Patienten werden verkürzt und Engpässe aufgrund von Notfällen vermieden.

Bei den Messplätzen handelt es sich um Geräte der neusten Generation mit einer deutlich verbesserten Bildauflösung – und stark verminderten Röntgenstrahlen. Hierauf ist Chefarzt Dr. Kleine-Katthöfer besonders stolz: „Dank der neuen Technologie kann die Strahlenbelastung für die Patienten und Mitarbeiter erheblich gesenkt werden.“ Zudem werde durch den Einsatz der modernen Geräte das Personal entlastet und es könne sich mehr auf die Belange der Patienten konzentrieren.

Für das Hospital bedeutet der Umbau und die Installation eine wesentliche Erweiterung des medizinischen Behandlungsspektrums und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Michael Möllmann betonte: „Die neuen Räumlichkeiten und Geräte schaffen die optimalen Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Kardiologie.“ Pro Jahr werden ca. 3000 Patienten in der kardiologischen Klinik behandelt und über 1800 Katheteruntersuchungen im Herzkatheterlabor durchgeführt – Tendenz steigend.

Die zweite nun in Betrieb genommene Anlage wurde besonders auf die Behandlung von Herzrhythmusstörungen (EPU) eingerichtet. Neben der Röntgenanlage wurde eine Elektrophysiologieeinheit (3D-Mappingtechnik) der neusten Version eingebaut. Hauptziel der EPU ist es, die Ursache von Herzrhythmusstörungen herauszufinden und diese mittels Katheterablation zu behandeln. Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung ist die Ablation von Vorhofflimmern, die bei 40-50 Prozent aller EPU-Patienten durchgeführt wird.

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