GEW-Warnstreik in Münster 450 Gewerkschaftsmitglieder fordern gerechte Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen

Mit dem Warnstreik machten die Mitglieder der GEW auf ihre Forderungen aufmerksam. (Foto: GEW Münster)
Mit dem Warnstreik machten die Mitglieder der GEW auf ihre Forderungen aufmerksam. (Foto: GEW Münster)

Am Mittwoch folgten 450 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dem Aufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu einem Warnstreik in Münster. Sie fordern 10,5% mehr Geld oder mindestens 500 Euro.

„Das war ein starkes Signal heute in Münster. 450 Kolleginnen und Kollegen haben heute deutlich gemacht, dass die Blockadehaltung der Arbeitgeber nicht akzeptabel und die Forderung nach 10,5% mehr Gehalt, mindestens 500 Euro mehr vollkommen gerechtfertigt und verdient ist“, resümierte GEW-Geschäftsführer Carsten Peters am Abend. „Überall wird der Wert der Bildung gepriesen. Alle unterstreichen, sie wollen die besten Bildungschancen für die Kinder und Jugendlichen und dazu noch Spitzenforschung und –lehre. Aber die Fachkräfte, die das in Kita, Schule oder Hochschule umsetzen, sollen nach dem Willen der Arbeitgeber finanziell weiter in die Röhre schauen, während ihre Gehälter von der Inflation aufgefressen werden“, so Peters weiter.

Stephan Osterhage-Klingler, stellvertretender Vorsitzender der GEW NRW, hob in seiner Rede vor Ort hervor: „Es ist an der Zeit, endlich auch die Arbeitsbedingungen der Studentischen Beschäftigten durch einen Tarifvertrag zu regeln. Denn bisher gilt für sie außer in Berlin kein Tarifvertrag! Und das obwohl ohne diese Beschäftigtengruppe der Uni-Betrieb überhaupt nicht laufen würde.“ Bundesweit seien rund 400.000 studentisch Beschäftigte im öffentlichen Dienst ohne Tarifvertrag. Das sei ein Skandal und müsse endlich beendet werden! „Hier erwarten wir, dass die Arbeitgeber endlich aktiv werden.“

Auch der Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Thoden äußerte sich: „Die Arbeitgeber hätten jetzt die Möglichkeit, echte Anerkennung für die wichtige Arbeit der Beschäftigten zu zeigen. Stattdessen zeigen die Arbeitgeber den Beschäftigten die kalte Schulter. In NRW werden die Beschäftigten für ihre Interessen auf die Straße gehen. Und mehr noch: Wir kämpfen damit auch dafür, dass der Öffentliche Dienst attraktiv bleibt.“ Den Lehrkräftemangel bekämpfe man nicht mit immer steigender Belastung, sondern mit attraktiven Arbeitsbedingungen. Dazu gehöre vor allem die Bezahlung. „Die Beschäftigten kämpfen mit Warnstreiks damit auch für die Bildungschancen aller Kinder und Jugendlichen in NRW.“

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