Generalistische Pflegeausbildung Minister Laumann besuchte bei den Johannitern den NRW-weit ersten Ausbildungskurs „Pflegefachfrau/-mann“ für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege

NRW-Gesundheitsminister Laumann im Gespräch mit den Auszubildenden. (Foto: Maren Kuiter, JUH)
NRW-Gesundheitsminister Laumann im Gespräch mit den Auszubildenden. (Foto: Maren Kuiter, JUH)

Die Pflegeschule Münster der Johanniter-Akademie NRW bildet seit dem 1. Januar 2020 nach dem neuen Pflegeberufegesetz aus und ist damit die erste anerkannte Schule in NRW. Die Gesetzesreform beinhaltet die Zusammenfassung von Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflegeausbildung zu einer generalistischen Pflegeausbildung, an deren Ende der Abschluss „Pflegefachfrau/-mann“ steht.

Durch die Ausbildungsreform wird der Beruf attraktiver, heißt es in einer Pressemitteilung der Johanniter-Unfall-Hilfe. Begründet wird es damit, dass dieser Abschluss EU-weit anerkannt ist und die praktischen Lernorte, sowohl in der Langzeitversorgung von Patienten, der Akutversorgung, sowie der Pädiatrie stattfinden wird. Lange ist schon zu beobachten, dass gerade die Grenzen zwischen Akut- und Langzeitversorgung verschwimmen. Immer mehr älter Menschen werden im Krankenhaus behandelt, ebenso ist zu beobachten, dass in den stationären Einrichtungen und der ambulanten Pflege ein erhöhter Bedarf an medizinischer Versorgung besteht.

Zu Jahresbeginn starteten 25 Auszubildende mit ihrer generalistischen Ausbildung an der Pflegeschule der Johanniter-Akademie NRW in Münster. Die Umsetzung der Ausbildungsreform war hier nur möglich, weil sich die Pflegeschule schon seit einigen Jahren mit der Thematik intensiv auseinandergesetzt hat. Zehn Kooperationspartner haben an der Planung mitgearbeitet und sich dazu entschieden, gemeinsam mit der Johanniter- Akademie generalistisch auszubilden. Grund genug für Minister Laumann sich vor Ort einen persönlichen Einblick zu verschaffen und mit den Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. Auch den Austausch mit den Leiterinnen der Pflegeschule der Johanniter, Silvia Ruhuza und Sandra Horstkötter, suchte der Minister. Für die Johanniter ist der Schritt zur generalisitschen Ausbildung ein wichtiger, um dem angestaubten Image des Pflegeberufs und der fehlenden Wertschätzung entgegenzuwirken.

Bereits 2018 haben die Johanniter mit einer bundesweiten Lohnerhöhung auf den verschärften Personalmarkt reagiert und gezeigt, dass soziale Berufe nicht nur Spaß machen, sondern sich auch lohnen, heißt es ferner in der Pressemeldung. „Die Bezahlung ist das Eine. Das Andere ist es, den Beruf wieder attraktiv zu machen und ihm die Wertschätzung zu geben, die ihm gebührt“, erklärt Johanniter Landesvorstand Schröder-Hörster.

Drei Jahre werden die Auszubildenden zur „Pflegefachfrau“ oder zum „Pflegefachmann“ ausgebildet. Die Inhalte sind umfangreich und umfassen das gesamte Spektrum der Pflege und Versorgung von Menschen aller Altersgruppen, so dass die Auszubildenden nach Ihrem Abschluss auf den Einsatz in der Akutpflege, der stationären Langzeitpflege, der ambulanten Pflege und der Kinderpflege vorbereitet sind.

„Ob im Krankenhaus, im Pflegeheim oder ambulant in der Wohnung der Bewohner und Patienten – die Ausbildung ist generalistisch angelegt und qualifiziert die künftigen Pflegekräfte für die selbständige Pflege von Menschen in allen Pflege- und Lebenssituationen. Das steigert das Kompetenzniveau und bringt den Auszubildenden in ihrer gesamten Berufslaufbahn mehr Flexibilität“, so Schulleiterin Sandra Horstkötter.

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