Geheimsache: Kunst für das Jahr 2120 Stadtarchiv verwahrt 100 Jahre lang eine Zeitkapsel für die „Schanze“

Die Archivare Michael Jerusalem (l.) und Max Pfeiffer suchen einen geeigneten Platz im Magazin des Stadtarchivs für die Zeitkapsel der Künstlergemeinschaft Schanze. Erst in 100 Jahren wird sie ihren Inhalt preisgeben. (Foto: Stadt Münster)
Die Archivare Michael Jerusalem (l.) und Max Pfeiffer suchen einen geeigneten Platz im Magazin des Stadtarchivs für die Zeitkapsel der Künstlergemeinschaft Schanze. Erst in 100 Jahren wird sie ihren Inhalt preisgeben. (Foto: Stadt Münster)

Normalerweise wissen sie ganz genau, was sich in den Magazinen befindet. Aber beim jüngsten Neuzugang – einem ovalen Metallbehälter – rätseln die Archivare Max Pfeiffer und Michael Jerusalem, was er genau beinhaltet. Theoretisch müssten sie sich 100 Jahren gedulden, ehe die Geheimsache gelüftet wird.

Der Reihe nach: Die Künstlergemeinschaft „Schanze“ hat zu ihrem 100. Geburtstag dem Stadtarchiv eine „Zeitkapsel“ –  gefüllt mit ausgewählten Kunstwerken – überreicht. Die Bedingung erklärte der Schanze-Vorstand bei der Übergabe: Erst am 3. Februar 2120 darf die luftdicht verschweißte Röhre wieder geöffnet werden. Bis dahin bewahrt das Archiv in der Speicherstadt die Kapsel zwischen Akten, Urkunden und anderen wertvollen Schriftstücken aus Münsters langer Stadtgeschichte sicher auf.

Ziemlich sicher wird die rostfreie Kapsel die zehn Jahrzehnte unbeschadet überdauern. Wie sich aber die Nachwelt mit den Arbeiten der Kunstschaffenden auseinandersetzen und sie rezipieren wird, nun ja, das muss an dieser Stelle offen bleiben.

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