In der vergangenen Woche kamen Vertreter der Stadtwerke und des Vereins sozialpalast e.V. auf dem Gelände am Gasometer zusammen. Eigentlich sollte der Verein seine Schlüssel zum Gelände übergeben. Doch es ist anders gekommen.
Nachdem der Rat am 26. Oktober die Stadtwerke per Beschluss aufgefordert hatte, wieder in Gespräche einzutreten, willigten am Mittwoch nun auch die Vertreter der Stadtwerke ein. Das geht aus einer Mitteilung des Vereins hervor. Zuvor hatte der Verein sozialpalast telefonisch und per Mail darauf verwiesen, dass eine Schlüsselübergabe derzeit nicht möglich sei. Grund hierfür sei die Annahme, dass die Stadtwerke sich nicht über den Ratsbeschluss hinwegsetzen und insofern in Gespräche eintreten würden.
„Die Stadtwerke beharrten in einer Mail von Freitag jedoch auf der Übergabe des Geländes ohne weitere Gespräche – dies sei so kurzfristig nicht möglich“, heißt es weiter. Jetzt haben die Stadtwerke eingelenkt. Nach einem kurzen Treffen am Gasometer stimmten die Vertreter der Stadtwerke einer weiteren Gesprächsrunde zu.
In einem Konzeptvergabeverfahren sind die interessierten Wettbewerbsteilnehmer gemeinsam mit Architekten aufgerufen, zuerst ihre Grundkonzeption für den einzureichen. Eine Jury mit Vertretern aus Politik und Stadtverwaltung wird die vielversprechendsten Entwürfe zur vertieften architektonischen Ausarbeitung in der zweiten Phase auswählen und schließlich den besten Vorschlag zur Umsetzung und zum Verkauf des Objekts empfehlen. Die Veröffentlichung der Ausschreibung ist für Anfang 2023 vorgesehen.
Man muss aufpassen, dass aus dem Sozialpalast (Widerspruch in sich, Oxymoron) nicht ein „Sozialballast“ wird