„Friedliches Bild der Stadt wieder hergestellt“ Positive Bilanz der Polizei nach dem Wochenende / Party-Hotspots verlagern sich

Im Bereich des Aasees war es auch in der vergangenen Nacht ruhig. Wegen des Verweilverbotes dort zogen viele Personen stattdessen an andere Orte in der Stadt - beispielsweise in den Hafen. (Foto: Thomas Hölscher)
Im Bereich des Aasees war es auch in der vergangenen Nacht ruhig. Wegen des Verweilverbotes dort zogen viele Personen stattdessen an andere Orte in der Stadt – beispielsweise in den Hafen. (Foto: Thomas Hölscher)

Auch die Nacht zum Sonntag verlief im Stadtgebiet weitestgehend friedlich. Die Polizei lobt das zusammen mit der Stadt Münster erarbeitete Maßnahmenkonzept. Viele Menschen zog es statt an den Aasee in den Hafen, offenbar auch Anhänger der Auto-Poser-Szene. 

Schon am frühen Abend war die Polizei auch mit Kräften aus einer Einsatzhundertschaft auf den Einfallstraßen unterwegs und kontrollieren auffällige Fahrzeuge und deren Insassen. „Wir haben den Besuchern sozusagen schon am Ortseingang deutlich gemacht, dass wir Personen, die auf Gewalt aus sind, hier nicht dulden“, erklärte Polizeipräsident Falk Schnabel am Mittag.

Wegen des verhängten Verweilverbotes im Bereich des Aasees zog es viele Menschen unter anderem an den Hafen. Laut Polizeibericht stellten die Einsatzkräfte dort gegen 22:00 Uhr etwa 150 bis 200 Personen fest, von denen 50 als potenzielle Störer eingestuft wurden. Die Personengruppe wurde eng durch die Polizei begleitet, alle haben sich friedlich verhalten, heißt es weiter.

Wie uns einige Leser berichten, entwickelt sich der Mittelhafen mit der großen Freifläche am Dortmund-Ems-Kanal zunehmend zum neuen Party-Hotspot und Treffpunkt der Auto-Poser-Szene, offenbar mit etlichen Auswärtigen. Nicht selten würden hier auch teils gefährliche Autorennen beobachtet. Ein beliebter Treffpunkt für junge Menschen sei zunehmend die Kanalbrücke an der Schillerstraße. Im Bereich der Altstadt, an der Promenade und auch am Kanal sammle sich nach den Nächten verstärkt der Müll, ein großes Problem seien vor allem die vielen Glasscherben auf den Wegen.

Von Freitagabend bis Sonntagmorgen erteilte die Polizei nach eigenen Angaben 34 Platzverweise, es kam zu einer Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie zwei Strafanzeigen wegen Beleidigung. Eine Person wurde zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen. „Die gemeinsame Strategie von Stadt und Polizei ist aufgegangen. Es hat sich gelohnt, dass wir mit starken Kräften vor Ort waren“, betonte Polizeipräsident Schnabel und kündigte an, dass man auch an den kommenden Wochenenden mit deutlicher Präsenz unterwegs sein werde. „Es freut mich sehr, dass die gute Abstimmung zwischen Stadt und Polizei Münster erfolgreich war und das friedliche Bild unserer Stadt wieder hergestellt hat.“

Auch Ordnungsdezernent Heuer ist zufrieden, die Null-Toleranz-Strategie sei aufgegangen. Für Verstöße gegen das Verweilverbot hatte die Stadt ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro festgelegt. „Das hat sich rasch herumgesprochen.“ Die bestehenden Regeln für den Aasee gelten zunächst für die kommenden Wochenenden, in den nächsten Tagen will die Verwaltung die Erkenntnisse des Wochenendes zusammen mit der Polizei auswerten. Dann werde man sehen, ob und inwieweit Anpassungen im Vorgehen angezeigt sind. „Dabei wird der Blick auf die Situation im gesamten Stadtgebiet gerichtet“, so Heuer abschließend.

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