Das Filmfestival Münster zieht um. Nach zehn Jahren im Cineplex kehrt das Traditionsfestival dorthin zurück, wo es in den 90ern schon einmal beheimatet war: ins Schloßtheater. Vom 4. bis zum 8. Oktober werden über 100 Filmemacher bei der 17. Ausgabe des Filmfestivals ihre neuen Werke im Haus am Kanonierplatz in Münster präsentieren.
Grund für den Umzug ist die Stärkung des Schloßtheaters als Festivalkino. „Wir wollen damit das Profil des Schloßtheaters als Festivalstandort weiter schärfen“, sagt Carsten Happe. Er leitet gemeinsam mit Risna Olthuis nicht nur das Filmfestival im Namen der Filmwerkstatt Münster, die beiden stehen organisatorisch auch an der Spitze des neu in der Stadt angesiedelten ZEBRA Poetry Film Festivals. Es zog im vergangenen Jahr von Berlin nach Münster und dockte direkt im Schloßtheater an. Geplant ist, das ZEBRA Poetry Film Festival in den geraden und das Filmfestival Münster in den ungeraden Jahren im Schloßtheater zu präsentieren. Auch das Kinderfilmfest ist seit vielen Jahrzehnten im Schloßtheater zu Hause und findet jedes Jahr in den Herbstferien statt.
„Wir haben während des ZEBRA Poetry Film Festivals das Schloßtheater als Standort für das größere Filmfestival geprüft und festgestellt, dass es machbar ist“, so Happe. Das Schloßtheater verfügt über drei Kinosäle mit insgesamt 440 Sitzplätzen. „Das ist zwar kleiner als die vier Säle, die wir im Cineplex bespielt haben, wir werden dennoch versuchen, die Programmvielfalt nicht zu verschlanken“, erklärt Happe.
Das Filmfestival Münster hat ursprünglich als Kurzfilmfestival unter dem Titel „Filmzwerge“ im Programmkino Cinema begonnen. Anfang der 1990er Jahre zog das Festival ins Schloßtheater, wo es 2003 zum letzten Mal stattfand. Das 11. Filmfestival ging 2005 im mittlerweile nicht mehr existenten Kino Stadt New York an den Start, 2007 folgte der Wechsel ins Cineplex.
Das Filmfestival ist mittlerweile zu einem großen Publikumsfestival für ganz Westfalen und zu einem Branchentreffpunkt für die Filmszene in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden geworden. Der Spielfilm-Wettbewerb für Nachwuchs-Filmemacher aus Deutschland und Europa steht im Zentrum des Festivals, gemeinsam mit dem Kurzfilmwettbewerb, der nach mehr als 35 Jahren weiterhin fester Bestandteil des Programms ist. Noch bis zum 15. Juni können Filmemacher ihre Werke für die beiden Wettbewerbe einreichen. Die „Westfalen Connection“ präsentiert die neuesten Werke aus Münster und der Region, und der deutschlandweit einmalige Länderschwerpunkt Niederlande zeigt aktuelle Produktionen aus unserem Nachbarland. Auch 2017 rechnen die Festivalmacher wieder mit rund 6000 Besuchern.
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