Fahrplanwechsel der DB auch gut für Münster Mehr Verbindungen nach Süden und Norden und neue Züge / Der neue Fahrplan gilt ab dem 11. Dezember

Der ICE 4 mit 918 Sitzplätzen kommt verstärkt bei den Fahrten Hamburg–Köln zum Einsatz (Foto: Deutsche Bahn)

Die Deutsche Bahn (DB) will den Nordwesten besser mit dem Süden Deutschlands verbinden. Von den Änderungen aus dem Fahrplanwechsel 2023 soll Nordrhein-Westfalen besonders stark profiteren, direkt und indirekt auch Münster. So sind ab Mitte Dezember mehr Züge von Köln nach München geplant, sowie neue Direktverbindungen auch von und nach Münster.

Der neue Fahrplan gilt ab dem 11. Dezember 2022. DB-Personenfernverkehrschef Dr. Michael Peterson: „Mit dem neuen Fahrplan gehen wir den nächsten Schritt auf dem Weg zum Deutschlandtakt und stellen die Weichen ganz klar auf weiteres Wachstum. Von den Investitionen in Infrastruktur und neue Fahrzeuge profitieren unsere Fahrgäste unmittelbar. So wächst 2023 unsere Zugflotte jeden Monat um drei neue ICE. Das ist ein Rekord.“

Die wichtigsten Fahrplanänderungen im Überblick

Am 11. Dezember geht die neue Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm in Betrieb. Dann kann die bestehende ICE-Linie Dortmund/Düsseldorf–Köln Messe/Deutz–Mannheim–Stuttgart verlängert werden. Reisende ab Köln haben damit die Möglichkeit, stündlich direkt bis nach Ulm, Augsburg und München zu fahren. Alle zwei Stunden beträgt die Fahrtzeit für die Strecke Köln–Stuttgart–München 4:15 Stunden.

Darüber hinaus verlängert die DB die zweistündliche ICE-Linie Köln–Mannheim–Karlsruhe–Basel von und nach Hamburg. Diese Linie ersetzt die bisherigen Intercity-Züge aus dem Mittelrheintal auf dem Abschnitt Köln–Hamburg. Münster erhält dadurch neue, schnelle Direktverbindungen in Richtung Süden. Reisende können stündlich nach Frankfurt Flughafen und Mannheim fahren sowie teilweise zweistündlich nach Karlsruhe, Freiburg und Basel. Neben den Fahrten über die Schnellfahrstrecke bietet die DB auch neun Mal täglich Direktverbindungen von und nach Bonn bzw. ins Mittelrheintal an.

Ab dem Fahrplanwechsel verkehren ICE-Züge etwa alle zwei Stunden ab Solingen, Wuppertal und Hagen ohne Umstieg nach Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg. Darüber hinaus sind Verbindungen über die Schnellfahrstrecke nach Frankfurt Flughafen Fernbahnhof, Mannheim, Stuttgart und München möglich.

Außerdem gibt es mehr Direktverbindungen an die Nordsee: Ab Köln fährt künftig ganzjährig täglich (statt bislang nur saisonal) eine zweite Direktverbindung von und nach Westerland auf Sylt mit Halt auch in Münster.

Neue Züge und mehr Komfort

Auf der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main kommt ab dem 11. Dezember erstmals der neue ICE 3neo zum Einsatz, vorerst mehrmals täglich zwischen Köln und Frankfurt, in Einzelfahrten auch auf den Strecken Köln–Wiesbaden–Mainz und Dortmund/Köln–Stuttgart–München. Der neue Zug fährt dort bis zu 300 km/h schnell, hat mehr Türen für einen zügigen Ein- und Ausstieg, großzügigere Gepäckregale, mobilfunkdurchlässige Scheiben, Tablethalter und Kleiderhaken an jedem Sitz, mehr Platz für Familien, einen neuen Hublift für mobilitätseingeschränkte Reisende sowie acht Fahrradstellplätze.

Bei den Fahrten Hamburg–Köln im Stundentakt (jeweils etwa zweistündlich via Düsseldorf bzw. Wuppertal) kommen künftig weitgehend neue „XXL“-ICE 4 mit 918 Sitzplätzen und acht Fahrradstellplätzen zum Einsatz; nur noch wenige Fahrten erfolgen mit IC/EC-Zügen. Zusätzlich zu diesem Stundentakt fahren neu bis zu acht Sprinter- bzw. Verstärkerzüge pro Tag und Richtung, mit unterschiedlichen Zwischenhalten, teilweise auch weiter von/nach Bonn.

Auch 2023 umfangreiche Bauarbeiten

Auch im Jahr 2023 geht die Sanierung des Schienennetzes unvermindert weiter. Aufgrund der Baustellen wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen müssen, was teilweise bereits in den Fahrplan eingearbeitet ist. Über die im kommenden Jahr anstehenden großen Baumaßnahmen wird DB im Dezember informieren.

Infos und Fahrkarten zum neuen Fahrplan gibt es ab dem 12. Oktober auf bahn.de, im DB Navigator, in DB Reisezenten und DB Agenturen sowie an DB Automaten.

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