Mit einer Zusammenstellung aus Mythologie, historischen Ereignissen und gegenwärtigen Aussagen hinterfragt das Stück „Europa verteidigen“ von Konstantin Küspert die europäische Idee. Was ist eigentlich noch übrig davon – und warum sind wir bereit, dieses Europa zu verteidigen? Die Premiere ist am 23. Mai im Wolfgang Borchert Theater. Vorab lädt das Wolfgang Borchert Theater am Sonntag, 19. Mai, um 11 Uhr zu einer Kostprobe ins WBT-Foyer ein.
Bei der Kostprobe spricht Dramaturgin Silvia Drobny mit dem Regie-Team Tanja Weidner und Isabel Nagel sowie dem Ensemble über das Stück, eigene Erfahrungen mit dem Leben als Europäer und was genau Europa eigentlich heute bedeutet. Der Eintritt hierfür ist frei.
Premiere für die „Politische Groteske“ von Konstantin Küspert ist am 23. Mai
Europa heißt das schöne Mädchen, das vom Göttervater Zeus aus dem Libanon über das Meer entführt und am Strand von Kreta brutal geschändet wird und der Aphrodite angesichts von Europas Hoffnungslosigkeit eine große Zukunft voraussagt: „Glaub an die Zukunft, an Sicherheit, an das Ende von Gewalt.“ Der Autor vereint in „Europa verteidigen“ drei Erzählstränge: Mythologie, Monologe von Zeitgenossen im Hier und Jetzt sowie Schlaglichter kriegerischer Auseinandersetzungen und der Dämonisierung von Fremden aus der europäischen Historie vom Heiligen Römischen Reich bis zu einer nur leicht in die Zukunft projizierten Zeit, in der eine Militärflotte unter europäischer Flagge Flüchtlingsboote im Mittelmeer versenkt.
Fünf „Zeitgenossen“ stehen bei Küspert auf der Bühne, sind Sprecher für unterschiedliche Positionen und Generationen: Heinrich, der als junger Mann eingezogen wurde für den Dienst als Soldat im Zweiten Weltkrieg, weiß genau, was er von der EU halten soll. Er, der 96jährige Greis, findet sie „großartig“: „Sein Sohn musste nicht töten, wurde nicht getötet, weil ein beispielloses multilaterales Abkommen gegenseitige Sicherheit und Wohlstand in Europa garantiert. Und Heinrich träumt jetzt wieder oft vom Krieg.“ Die jüngeren Spieler in Küsperts Stück dagegen sind sich ihrer Position nicht mehr ganz so sicher.
"EUROPA VERTEIDIGEN", eine Politische Groteske von Konstantin Küspert. Die Premiere ist am Donnerstag, 23. Mai 2019 um 20 Uhr, weitere Termine und Informationen findet ihr unter www.wolfgang-borchert-theater.de.
Die Regisseurinnen Isabel Nagel und Tanja Weidner haben bereits in der Bürgerfunksendung des Wolfgang Borchert Theaters, der „Welle WBT“, mit Silvia Drobny und Florian Bender über die Proben für das Stück gesprochen. In der Mediathek von NRWision kann die komplette Sendung nachgehört werden:
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