Erste Laborergebnisse weisen auf Norovirus hin

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(Foto: Symbolbild)

Ursache der Lebensmittel-Infektion in sechs Kitas und vier Grundschulen in Münster waren vermutlich Noroviren. Das legen die ersten zwei Untersuchungsergebnisse von Stuhlproben nahe. Die Situation in den Kitas und Schulen hat sich deutlich entspannt. Die in der vergangenen Woche betroffenen Kinder sind fast durchweg wieder wohlauf, das stationär behandelte neunjährige Mädchen konnte aus dem Krankenhaus entlassen werden. Nun unterstützt das Gesundheitsamt die Kitas und Schulen dabei, insbesondere durch striktes Beachten der Hygiene Neuinfektionen möglichst zu verhindern.

„Aus den Kitas sind uns heute keine Neuerkrankungen gemeldet worden. Beim kinderärztlichen Notdienst ist am Wochenende nur ein Geschwisterkind aus einer betroffenen Grundschule mit Magen-Darm-Beschwerden aufgefallen“, so Gesundheitsamt-Leiter Dr. Norbert Schulze Kalthoff. Die vier Grundschulen meldeten am Montag, alle in der vergangenen Woche erkrankten Kinder seien wieder gesund. Zugleich seien in den vier Schulen insgesamt 14 Mädchen und Jungen neu erkrankt.

Diese Neuinfektionen sind ein weiteres Indiz, dass tatsächlich Noroviren, die von Mensch zu Mensch übertragen werden, die Lebensmittelinfektionen ausgelöst haben. Zum Beispiel könnten Viren bei der Zubereitung oder Portionierung von Lebensmitteln in das Essen gelangt sein. Einen Nachweis gibt es dafür bislang nicht, aber auch diese denkbare Quelle wird das Gesundheitsamt genau untersuchen.

Norovirus-Infektionen verlaufen in der Regel schnell und komplikationslos. Wer daran erkrankt, sollte vom Auftreten erster Symptome bis zwei Tage nach deren Abklingen Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas und Schulen fernbleiben. So sinkt das Risiko, dass die Erreger im Kontakt von Mensch zu Mensch immer neue Opfer finden. Wichtig ist außerdem, nach jedem Gang zur Toilette die Hände gründlich mit Seife zu waschen.

Das Gesundheitsamt hat die Kindergärten und Schulen über den aktuellen Sachstand informiert und sie auf die Bedeutung der Hygiene hingewiesen. Dr. Schulze Kalthoff: „Zwei Oecotrophologinnen aus dem Team des Gesundheitsamtes arbeiten seit eineinhalb Jahren intensiv an der Umsetzung von hohen Hygienestandards an den städtischen Einrichtungen. Die aktuelle Infektion zeigt, wie wichtig ihr Einsatz ist.“ Betroffene und Einrichtungen aus Münster können sich mit Fragen an das Gesundheitsamt wenden unter Telefon 4 92-54 88.

 

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