Erneuter Diebstahl israelischer Flagge Bezirksregierung Münster setzt Zeichen gegen Israel-Hass

Hisst erneut eine Israel-Fahne am Dienstgebäude am Domplatz: Regierungspräsident Andreas Bothe. (Foto: Bezirksregierung Münster)
Hisst erneut eine Israel-Fahne am Dienstgebäude am Domplatz: Regierungspräsident Andreas Bothe. (Foto: Bezirksregierung Münster)

Zum wiederholten Mal innerhalb weniger Tage wurde vor dem Dienstgebäude der Bezirksregierung Münster am Domplatz eine israelische Fahne gestohlen und zerstört. In der Nacht zum vergangenen Montag entfernten Unbekannte einen Fahnenmast und legten ihn auf dem Domplatz ab, was den Busverkehr behinderte. Die Polizei fand die in drei Teile zerrissene Flagge Israels rund 200 Meter entfernt auf der Fahrbahn der Pferdegasse zwischen LWL-Museum und der Freifläche des Fürstenberghauses der Universität Münster.

In der Nacht zum Mittwoch schlugen Unbekannte in der Zeit zwischen 23:00 und 6:00 Uhr erneut zu. Regierungspräsident Andreas Bothe betonte die Entschlossenheit der Bezirksregierung: „Es bleibt dabei: Wir werden als Regierungsbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen weiter Flagge zeigen. Die Sicherheit des israelischen Volks ist deutsche Staatsräson. Dafür stehen wir jederzeit ein, und wir werden jeder Form von Israel-Hass und Antisemitismus aktiv und entschlossen entgegentreten.“

Bereits in der vergangenen Woche hatte Innenminister Herbert Reul (CDU) allen Ministerien Nordrhein-Westfalens empfohlen, aus Solidarität die israelische Flagge vor den Gebäuden zu hissen. Die Bezirksregierung Münster folgte dieser Empfehlung und hatte neben der Europa- und der Ukraine-Fahne dauerhaft eine israelische Staatsflagge gehisst.

Angesichts der wiederholten Diebstähle plant die Bezirksregierung, die Fahnenmasten elektronisch zu überwachen. Die Kriminaltechnik der Polizei Münster hat Spuren am Tatort gesichert, und die Bezirksregierung wird erneut Strafanzeige erstatten. Öffentliche Zerstörung oder Beschädigung einer ausländischen Flagge ist strafbar und kann mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter (0251) 275-0 zu melden.

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