Nachdem der Sparkassen Münsterland Giro im letzten Jahr eine coronabedingte Zwangspause machen musste, stand der 3. Oktober im Münsterland heute wieder ganz im Zeichen des Radsports. 3.897 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen bei der mittlerweile 15. Auflage des Sparkassen Münsterland Giros an den Start – trotz des herbstlichen Wetters.
Für die drei Jedermannrennen, den „Cup der Sparkasse Münsterland Ost“, den „Cup der Westfälischen Provinzial Versicherung“ und den „Cup der LBS“ führten die Strecken in diesem Jahr durch die abwechslungsreiche Landschaft des Münsterlands. Besonderes Highlight 2021: Der Start des Rennens für die Profis in Münsters jüngster Partnerstadt Enschede. Der Streckenverlauf führte dann in einer großen Schleife durch die Münsterland-Kreise Borken, Coesfeld und Steinfurt und endete dieses Mal in Münster-Nienberge.
Das Profirennen entschied einer für sich, der dieses Jahr schon auf der Tour de France vier Etappensiege holte: Mark Cavendish aus dem Rennstall Deceuninck-Quick-Step. Er befand sich schon 10 Kilometer vor dem Ziel in einer zehnköpfigen Spitzengruppe und bestimmte dort das Tempo mit, während André Greipel der anfangs auch dabei war, diese Gruppe reißen lassen musste. Greipel, der einer der erfolgreichsten deutschen Sprinter war, absolvierte mit dem 15. Sparkassen Münsterland Giro das letzte Rennen seiner siegreichen Karriere. Der 39-jährige hatte den Giro bereits 2008 und 2014 für sich entscheiden können, diesmal landete er auf Rang 12. Als bester Deutscher im Profifeld platzierte sich Pascal Ackermannn vom Team Bora-Hansgrohe auf dem 5. Platz. Den Ticker über den Rennverlauf könnt ihr unter muensterland-giro.de bzw. ticker.rad-net.de nachlesen.
Auch in diesem Jahr genossen Radsportfans wieder den besonderen Vorzug eines Starts im „Fun-Block“: Als letzter Startblock um den Cup der Sparkasse Münsterland Ost über 65 Kilometer wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hier dank der Unterstützung von Ex-Radprofi Hanka Kupfernagel, des Teams Rose Münsterland und des Hochschulsports mit Jörg Verhoeven sicher und entspannt ins Ziel geleitet.
Die vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) leiteten den rettungs- und sanitätsdienstlichen Einsatz gemeinsam mit der Feuerwehr Münster. Alle 55 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen waren ehrenamtlich im Einsatz. Die verschiedenen Rennen wurden von acht Rettungs- und Krankenwagen sowie acht Motorrädern begleitet, um im Bedarfsfall eine medizinische Erstversorgung sicherzustellen. Um die Betreuung von Radsportlern, die vorzeitig aus den Jedermann-Rennen ausscheiden, kümmerten sich Sanitäter in drei sogenannten Besenbussen.
70 verletzte bzw. hilfsbedürtige Radsportler mussten die Einsatzkräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes sanitätsdienstlich versorgen (2019: 60 Hilfeleistungen). 7 Patienten wurden nach der Erstversorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht, um sie dort weiter zu behandeln. (2019: 11). Gesamteinsatzleiter Thomas Wilbrenner von der Feuerwehr Münster zog ein positives Fazit: „Die Zusammenarbeit zwischen Veranstalter, Feuerwehr und Hilfsorganisationen, auch mit den Rettungsleitstellen in den benachbarten Münsterland-Kreisen, hat sich heute wieder bewährt.
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