Einkaufstaschen leihen statt kaufen Die awm stellen „Mehrwegbeutelbäume“ auf / Neues Angebot in münsterschen Geschäften soll Abfälle reduzieren und Ressourcen schonen

Haben in der Stadtteilbücherei am Hansaplatz einen „Mehrwegbeutelbaum“ aufgestellt: (v.l.) Nicolai Meyer (awm), Maike Stammnitz (Stadtteilbücherei), Gesa Hatesohl (Hansaforum), Finn Blankenberg (studio formagora). (Foto: Stadt Münster)

Nach dem Motto „Leihen statt Kaufen ist effektive Abfallvermeidung“ haben die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) gemeinsam mit dem Designbüro studio formagora und der Initiative Hansa-Forum mit den Mehrwegbeutelbäumen ein neues Angebot entwickelt: Den ersten solchen „Baum“ für Einkaufstaschen stellten die Kooperationspartner jetzt in der Stadtteilbücherei am Hansaplatz auf. 

Wer kennt es nicht? Notgedrungen wird unterwegs im Geschäft eine Tasche gekauft, weil die eigene wieder mal zu Hause vergessen worden ist.  Das kostet unnötig Ressourcen und Geld. „Abhilfe schaffen unsere Mehrwegbeutelbäume, die wir Geschäften und Einrichtungen in Münster als Dauerleihgabe kostenfrei zur Verfügung stellen“, sagt Nicolai Meyer von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (awm).

Das Prinzip: Am „Baum“, einem Holzgestell aus ausrangiertem Möbelholz, hängen Mehrwegbeutel, die kostenlos von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können. Wer den Beutel nicht mehr benötigt, bringt ihn beim nächsten Mal wieder mit und hängt ihn zurück. Auch Beutel, die zu Hause in der Schublade seit Jahren vergeblich auf ihren nächsten Einsatz warten, können dazu gehangen werden. Da für die Herstellung von Mehrwegbeuteln große Mengen an Rohstoffen und Wasser benötigt werden, spart das Sharing (Teilen) der Beutel viele Ressourcen und Abfälle ein. „Auch bei uns kann man so bei der Ausleihe ohne eine neue Tasche das ein oder andere Buch mehr mitnehmen“, freut sich Maike Stammnitz von der Stadtteilbücherei am Hansaplatz.

Die Idee der Mehrwegbeutelbäume stammt ursprünglich vom Hansaforum Münster. „Gemeinsam mit den awm haben wir die Idee weiterentwickelt und Modelle aus Holz, das wir auf den Recyclinghöfen gesammelt haben, gebaut. Der Holzverbrauch in Deutschland steigt, während der Bedarf durch heimisches Holz kaum gedeckt werden kann. Wir haben deshalb mit den awm für dieses Projekt diese nachhaltige Alternative gefunden, um Holz in den Kreislauf zurückzuführen“, sagt Finn Blankenberg von studio formagora.

An der Fertigstellung der Bäume haben viele Bürgerinnen und Bürger während der Tage der Nachhaltigkeit beim Markt der Möglichkeiten mitgewirkt. Zunächst wurden zehn Bäume gebaut, die in Geschäften und Einrichtungen in Münster aufgestellt werden. „Schon bald könnten weitere dazukommen, wenn das Angebot gut genutzt wird. Interessierte können sich gerne bei uns melden“, betont Nicolai Meyer von den awm.

Eine Übersicht aller Standorte gibt es unter www.awm.muenster.de

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