Ein Blick auf die russische Zivilgesellschaft Der russische Bürgerrechtsaktivist Robert Latypow von der Organisation "Memorial" (Friedensnobelpreis 2022) kommt am 18. Januar 2023 nach Münster

Der russische Bürgerrechtsaktivist Robert Latypow spricht in Münster über „Angriffskrieg und eskalierende Repressionen. Ein Blick auf die russische Zivilgesellschaft“. (Foto: DRG Münster)
Der russische Bürgerrechtsaktivist Robert Latypow spricht in Münster über „Angriffskrieg und eskalierende Repressionen. Ein Blick auf die russische Zivilgesellschaft“. (Foto: DRG Münster)

Der russische Bürgerrechtsaktivist Robert Latypow kommt am 18. Januar nach Münster und spricht über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und wie sich die damit verbundenen Repressionen auf die russische Zivilgesellschaft auswirken. Seine Organisation „Memorial“ wurde 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Veranstaltung an der Uni Münster steht jedem offen, der Eintritt ist frei.

Trotz Krieg, Haftstrafen, Repression und Verbot setzt die russische Zivilgesellschaft ihre Arbeit für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte fort, teilt die Gesellschaft zur Förderung der deutsch-russischen Beziehungen Münster/Münsterland e.V. (DRG) in einer Pressemitteilung mit. Die DRG hat zusammen mit dem Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der WWU zur Zeit im Exil in Bremen lebenden Robert Latypov eingeladen, um über die brandaktuellen Probleme und die Zukunft der russischen Zivilgesellschaft zu berichten.

In seiner Heimat leitete Latypov das Menschenrechtszentrum „Memorial Perm“, das im Dezember 2021 wie seine Dachorganisation „Memorial International“ verboten und aufgelöst wurde („ein weiterer Schritt zur Gleichschaltung und der Okkupation des eigenen Landes“, wie es in der Ankündigung heißt). Kurz darauf begann die Okkupation des Nachbarlandes. Da mit dem Krieg gegen die Ukraine die Repressionsstrukturen immer totalitärer werden, lautet der Titel des Vortrags von Robert Latypow „Angriffskrieg und eskalierende Repressionen. Ein Blick auf die russische Zivilgesellschaft“.

Welche Handlungsspielräume bleiben den Aktivisten der russischen Zivilgesellschaft im Land und im Exil? Wie können sie zusammenarbeiten? Wie kann die internationale zivilgesellschaftliche Gemeinschaft den russischen NGOs helfen, in einem totalitären System zu überleben und sie vor der Isolation zu bewahren? Diese Fragen und viele mehr werden nach dem Vortrag diskutiert und damit die Einblicke in ein aktuell schwer einzuschätzendes Land vertieft.

Vortrag und Diskussion werden übersetzt
Mittwoch, 18. Januar, 19:00 Uhr
Ort: Hörsaal JO1, Johannisstrasse 4, Münster, Eintritt frei.

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