Dr. Ring Ding: Weihnachtlicher Ska im Jovel

Richard "Richie" Jung alias Dr. Ring Ding im Jovel. (Foto: sg)
Richard „Richie“ Jung alias Dr. Ring Ding im Jovel. (Foto: sg)

Am Sonntagabend hatte der Doktor in den Jovel Club eingeladen, zu seinem speziellen Weihnachtskonzert. Und er lieferte den Beweis, dass er auch bei einem weniger gut besuchten Auftritt alles gibt, Stimmung macht und das ganze Publikum mitnimmt!

Das ließ sich auch nicht lange bitten und nahezu alle tanzten, als gäb es kein Montagmorgen mehr. Sogar bei den wenigen etwas ruhigeren Stücken, wie dem polnischen Weihnachtslied „Lulajze Jezuniu“ wurde wenigstens geschunkelt. Dabei spielte die Band es gar nicht im sonst üblichen 3/4-Takt, sondern als sanften Reggae. Möglicherweise hat die Aussicht auf Weihnachtslieder manche potentiellen Besucher abgeschreckt – obwohl es die nur hin und wieder an diesem Abend zu hören gab. Das Programm war nämlich sehr abwechslungsreich und präsentierte ein „Best of…“  aus dem Schaffen von Richard Alexander Jung a.k.a Dr. Ring Ding: von seinem Crossover-Radio-Hit „Ring Of Fire“ über den Roots-Reggae „Keep Your Love Light Shining“ zum unverwüstlichen Calypso „The Needle“ waren neue und alte Hits vertreten – und bei „Call Di Doctor“ sangen alle lauthals mit.

Unterstützt wurde Dr. Ring Ding von seiner Band "Ska-Vaganza". (Foto: sg)
Unterstützt wurde Dr. Ring Ding von seiner Band „Ska-Vaganza“. (Foto: sg)

Schlicht als „Dr. Ring Ding & Band“ angekündigt, waren es vor allem Mitglieder seiner genialen Begleitband „Ska-Vaganza“, die immer wieder für den passenden Rhythmus gesorgt haben – und für knackige Bläsersätze. Dabei stach für mich besonders Igor Rudytskyy an der Trompete hervor, ob mit leicht jazzigen Soli oder im exakten Zusammenspiel mit Mathias Demmer am Tenorsaxophon und Prof. Richie an der Posaune.

Aber das wichtigste bei so einem Konzert ist natürlich die Tanzbarkeit, und die war gegeben, egal ob’s klassischer Ska war, Roots, Dub, Dancehall oder etwas völlig anderes. Auch die Weihnachtslieder vom brandneuen Album „Once A Year“ passten da wunderbar mit rein: Die Eigenkompositionen „Rub-A-Dub Santa“ oder „All I Wanna Do (On Christmas Day)“ gingen live genauso ab wie die bekannten Hits und auch mit seiner Version des oft gesungenen amerikanischen Weihnachtsschlagers „I Saw Mommy Kissing Santa Claus“ brachte Dr. Ring Ding den Pulk zum Tanzen. Die große Überraschung für viele war aber „Les Anges Dans Nos Campagnes“, das alle guten Katholiken als „Gloria in excelsis Deo“ aus dem „Gotteslob“ kennen. Dr. Ring Ding und seine Band verwandelten dieses französische Weihnachtslied in ein mitreißendes Ska-Instrumental – was aber viele Besucher am Ende dazu veranlasste, beim Tanzen den lateinischen Text lauthals mitzusingen. So wollen wir es zu Weihnachten auch in der Heilige Messe erleben!

Habt ihr schon in die Platte „Once A Year“ von Dr. Ring Ding reingelauscht? Nein? Dann lest wenigstens hier schonmal unsere Rezension und kauft euch die Scheibe!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

https://www.google.com/recaptcha/api.js?onload=wpcaptcha_captcha&render=6LdHdWAcAAAAADh_ATp4HnsZJOYF3MrEhqaKs1ki&ver=1.23