Das Promi-Kellnern ist zurück Wilsberg-Darsteller und weitere Promis am Aasee / Benefizveranstaltung der Krebsberatung Münster

Die "Wilsberg" Schauspieler Vittorio Alfieri und Janina Fautz mit Gudrun Bruns, Leiterin der Krebsberatungstelle Münster (m.). (Foto: Thomas Hölscher)
Die „Wilsberg“ Schauspieler Vittorio Alfieri und Janina Fautz mit Gudrun Bruns, Leiterin der Krebsberatungstelle Münster (m.). (Foto: Thomas Hölscher)

Leonard Lansink hatte es wieder geschafft: Mit Vittorio Alfieri, Stefan Haschke und Janina Fautz haben auch beim 18. Promi-Kellnern einige Darsteller der ZDF-Reihe „Wilsberg“ das Publikum an den Aasee-Treppen mit Getränken bedient und damit Spenden für die Krebsberatung gesammelt. Auch viele Lokalprominente aus Münster waren wieder emsig mit Tablett, Schürze und Kellnerbörse unterwegs für den karitativen Zweck. Und wie schon in den Jahren bis zum letzten Promi-Kellnern 2019 hat die Brauerei Pott’s das Bier gespendet. Damit knüpften alle Beteiligten trotz der langen Pause von vier Jahren nahezu nahtlos an eine liebgewordene Tradition an.

Ein ziemliches Gedrängel gab es, als gegen 15:00 Uhr Schirmherr Lansink zusammen mit Bürgermeister Klaus Rosenau und unter Aufsicht von Brauer Jörg Pott das erste offizielle Fass anstach. Doch wegen der zahlreichen Helfer musste keiner befürchten, beim Bier zu kurz zu kommen. Es gab aber auch andere Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass der Förderverein Krebsberatung Münsterland e. V. möglichst viele Spenden erhält. So gab es zum ersten Mal ein Wilsberg-Quiz, für das jeder Teilnahmekarten kaufen konnte. Wer die drei Fragen richtig beantwortet hatte, landete im Lostopf für hochwertige Gewinne, darunter Gutscheine für Reisen oder Fitness-Studios, ein Laptop und sogar ein E-Bike.

"Regenpause" beim Promi-Kellnern am Aasee. (Foto: Tanja Sollwedel)
„Regenpause“ beim Promi-Kellnern am Aasee. (Foto: Tanja Sollwedel)

Eine gute Stunde nach dem Auftakt wurde es allerdings erst einmal unruhig an den Aaaseetreppen: Sehr dunkle Wolken zogen über dem Aasee auf, sodass viele sich vorsorglich nach einem trockenen Platz umsahen, ganz flüchteten oder einfach nur ihre Regencapes auspackten. Die waren für eine Weile tatsächlich erforderlich, der Regen ließ auch das Bühnenprogramm unterbrechen. Gudrun Bruns von der Krebsberatungsstelle nahm es im Nachhinein aber nur als eine Pause wahr. Denn kaum war der Schauer vorbei, kamen mit der Sonne auch die Besucher wieder zurück an die Tische und Bänke, als wäre nichts gewesen. Und auch das Musikprogramm auf der Aaseebühne ging mit den Sängerinnen Nikola Materne und Christiane Hagedorn weiter, die wie Jean-Claude Séférian von einer All Star-Band aus Münsters Jazz-Szene begleitet wurden. Für Stimmung sorgten später zudem Matt Walsh und seine Blues-Band sowie die Zwillinge Gerd und Ritski Bracht mit einem musikalischen Mix von Swing bis Ska.

Bruns äußerte sich uns gegenüber froh, dass so viele Unterstützer aus Münster genauso gut zu bewegen waren wie in früheren Jahren: „Das war wie so ein Anknüpfen, egal, wie lange das so her war.“ Und so bedienten zahlreiche bekannte Gesichter aus der Stadt das Publikum, von Regierungspräsident Andreas Bothe über Künstler wie Robert Nippoldt und Zeha Schröder und bunte Vögel wie Sonja Schrapp, Uli Bärenfänger und Adam Riese zu Spielerinnen des USC Münster, Hoteldirektor Sascha von Zabern oder Klaus-Otto Nagorsnik. Der ist inzwischen nicht mehr in der Stadtbücherei tätig, aber als „Der Bibliothekar“ durch die Quiz-Show „Gefragt – Gejagt“ ebenso fernsehbekannt, wie die Darsteller der „Wilsberg“-Reihe. Und so waren Selfies mit ihm genau so gefragt wie von den Schauspielern, wie er lächelnd und ein wenig erstaunt feststellte: „Sogar mein Namensschild habe ich am Ende mit Autogramm für eine 10-Euro-Spende verkauft!“

Erfahrung sowohl mit dem Kellnern als auch der Nachfrage nach Selfies und Autogrammen zeigte Vittorio Alfieri, der bei „Wilsberg“ regelmäßig in die Rolle des Grabowski schlüpft, dem Chef von Ekki im Finanzamt. Beim Promi-Kellnern war Alfieri zum wiederholten Mal dabei und sorgte mit seiner guten Laune, lustigen Grimassen, eifrigem Kellnern und vielen Fotos sicher erneut für großen Umsatz zugunsten der Krebsberatung. An seiner Seite war erstmals der Schauspieler Stefan Haschke dabei, der seit der Wilsberg-Folge 64 („Ins Gesicht geschrieben“) immer mal wieder als Kommissar Harald Drechshage aus Bielefeld und damit als ein Gegenspieler zu Overbeck auftritt. Dessen Darsteller Roland Jankowski konnte diesmal leider nicht teilnehmen, weil er gleichzeitig eine Lesung in Paderborn hatte. Auch andere Darsteller fehlten lediglich wegen anderer Termine, wie Leonard Lansink uns gegenüber betonte.

Janina Fautz, die in der Wilsberg-Reihe die rollstuhlfahrende Merle spielt, lief wohl die meisten Kilometer aller Promi-Kellner. Denn die Darstellerin von Kommissarin Springers Patenkind leistete nicht nur zwei Schichten, nein, sie flitzte auch noch von einer Ecke der Aaseetreppen zur anderen, um all die Wünsche der Besucher zu erfüllen. Die wünschten nicht nur Getränke, sondern meistens auch Selfies und Autogramme. „Es macht wirklich Spaß“, erzählte uns Janina, die zum ersten Mal beim Promi-Kellnern dabei war, und sie nannte einen Grund dafür: „Es kommt sehr viel gute Energie von den Leuten“. Sie merkte aber an, dass sie sich manchmal etwas verwirren ließ, wenn sie auf dem Weg zur Theke mit Fotowünschen aufgehalten wurde. „Da war es manchmal etwas schwierig, sich zu merken: Was war gerade die Bestellung?“ Auch der zwischenzeitliche Regenschauer hielt sie nicht davon ab, weiter zu bedienen.

Vor der Preview des neuen Films berichteten Regisseur Philipp Osthus und Produzentin Carina Hackemann über die Dreharbeiten. (Foto: Thomas Hölscher)
Vor der Preview des neuen Films berichteten Regisseur Philipp Osthus und Produzentin Carina Hackemann über die Dreharbeiten. (Foto: Thomas Hölscher)

Anfangs hatte Janina Fautz aber noch ein wenig Bammel, denn sie hat vorher nie gekellnert, wie uns Leonard Lansink im Gespräch verriet: „Sie war so’n bisschen blass, weil sie dachte: Oh Gott, hoffentlich kriege ich das hin, ohne dass mir Gläser vom Tablett rutschen.“ Tatsächlich ist ihr kein einziges Getränk heruntergefallen, sodass Lansink ihr beim abschließenden Bühnenauftritt mal so eben das „Kellner-Abitur“ verlieh. Und wir dürfen uns darauf freuen, Janina Fautz auch in Zukunft wieder beim Promi-Kellnern zu erleben, wie sie uns versprach.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es dann noch eine Vorpremiere einer neuen „Wilsberg“-Folge zu sehen: „Wut und Totschlag“. Trotz des gefährlich klingenden Titels gab es dabei viel zu lachen. Das wird Regisseur Philipp Osthus beruhigt haben, der zuvor betont hatte, dass er genau darauf achten wollte, „ob an den richtigen Stellen gelacht wird“. Die Produzentin Carina Hackemann verriet uns hinterher, dass es noch mehr Lacher gab, als das Team erwartet hätte. Im Fernsehen wird es diese Folge wohl erst Ende Oktober zu sehen geben.

Fotostrecke: Promi-Kellnern (27.08.23)

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