Vom 16. bis 25. Juni findet zum ersten Mal das Kompost Festival an verschiedenen Orten in Münster statt. Es widmet sich Mensch-Umwelt-Beziehungen tiefgründig und praktisch. Im Zwischenraum von Wissenschaft, Kunst und zivilgesellschaftlicher Praxis erkundet es Fragen lebendiger Regeneration und sozio-ökologischer Transformation.
In zahlreichen Veranstaltungen öffnen die Organisatoren „eine neue (Unter-)Welt voller Leben und drängender Fragen für die Zukunft unserer Erde“, wie es in einer Medienmitteilung heißt. „Denn intensive Nutzung, Klimaveränderung, Erosion, Versiegelung und Schadstoffeintrag bedrohen die dünne Schicht, von der wir leben. Als Antwort auf diese globale Bodenkrise lenken wir den Blick auf den ‚Dreck‘ unter unseren Füßen und jene Menschen, die sich um ihn kümmern.“ Der Auftakt des Kompost-Festivals erfolgt am 16. Juni um 18:00 in der Trafostation. Dort wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion zwischen dem Philosophen Harald Lemke, der Soziologin Christa Müller, dem Kleingartenfachberater Stephan Grote und der urbanen Kompostfachfrau Miren Artola der Frage nachgegangen „Was wir vom Kompost lernen können“.
Am 17. und 18. Juni werden weitere Vorträge zur „Rückkehr zur Erde als utopisches Abenteuer“ (Prof. Harald Lemke), der „Mikrobiellen Grundlagen von Kompostierung“ (Prof. Bodo Philipp) oder „Die Stadt kompostieren“ (Marco Clausen), sowie die Filmwanderung „Natura Urbana – The Brachen of Berlin“ (Prof. Sandra Jasper, Prof. Sascha Buchholz), der Stadtrundgang „Ökologische Stadtentwicklung von unten – Grüne Projekte im Hansaviertel“ (Hansaforum), praktische Workshops zu Fermentation (fairTEiLBAR), Hochbeeten (BlattBeton) und natürlich auch zu verschiedenen Komposttechniken wie Wurmkisten oder Bokashi (BodenschätzeN) stattfinden.
Zwischen Montag, dem 20. Juni und Freitag, den 24. Juni finden dann in verschiedenen Gärten Münsters Workshops, Vorträge, Führungen, Filmscreenings und Interventionen statt, bei denen sich auf praktische, künstlerische und wissenschaftliche Weise mita Bodenlebewesen, Kompostklos, human- soil-relations, Biovergärungsanlagen oder regenerative Landwirtschaft beschäftigt wird. Den Abschluss des Kompost-Festivals bildet ein buntes Programm für Jung und Alt am 25. Juni am Gazometer.
Das Kompost Festival ist eine Initiative des StadtLaborMünster. Das StadtLaborMünster ist eine Transferinitiative des Fachbereichs Geowissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität mit dem Ziel, kollaborative Projekten, partizipative Forschung und diskursive Austauschformate in Kooperation mit vielfältigen Akteur*innen zu ermöglichen. Kooperationspartner des Kompostfestivals sind u. a. Hansaforum, AWM, Grüne Beete, Blatt Beton, Filmwerkstatt Münster, Droste Festival „Stadt/Land im Fluss“, Urbanisten und kollektiv orangotango.
Das vollständige Programm gibt es online: www.kompost.zone
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