Pflege attraktiv gestalten „Das Kartengerüst Pflege soll nicht zusammenfallen“: Die Fachklinik Hornheide nimmt als erste Klinik in Münster am Zertifizierungsprogramm „pflegeattraktiv“ teil

Gemeinsam die „Baustellen“ in der Pflege bearbeiten: In einem Auftakttreffen haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachklinik Hornheide über die Zukunft attraktiver Pflege an ihrer Klinik gesprochen. (Foto: Fachklinik Hornheide)
Gemeinsam die „Baustellen“ in der Pflege bearbeiten: In einem Auftakttreffen haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachklinik Hornheide über die Zukunft attraktiver Pflege an ihrer Klinik gesprochen. (Foto: Fachklinik Hornheide)

Es ist ein kein Phänomen der Fachklinik Hornheide, sondern aller Krankenhäuser: Der Fachkräftemangel. Doch in Hornheide macht sich Pflegedienstleiterin Beate Mens nun auf einen neuen Weg. Die Fachklinik Hornheide hat sich zum Ziel gemacht, das Feld der Pflege attraktiv zu gestalten. Ein Baustein ist das Zertifizierungsprogramm „pflegeattraktiv“, hier ist die Klinik in Münster Vorreiter.

„Wir nehmen uns bewusst mit den Kolleginnen und Kollegen der gesamten Fachklinik Auszeiten im Arbeitsalltag, um gemeinsam das Feld attraktive Pflege zu gestalten“, erklärt Mens. Begleitet wird der Prozess durch die Zertifizierung mit dem Siegel „pflegeattraktiv“.

In einer interdisziplinären Gruppe von rund 30 Pflegekräften, Ärzten und Mitarbeitern aus der Verwaltung hat nun ein erstes Auftaktreffen stattgefunden. In Kleingruppen wurden Ziele und Maßnahmenkataloge bearbeitet, an denen die Mitarbeiter dann im kommenden Jahr in regelmäßigen Treffen feilen werden. „Wir müssen jetzt investieren, damit das Kartengerüst der Pflege nicht zusammenfällt. Pflege attraktiv zu gestalten – und dabei wird uns dieses Programm helfen – ist neben der Akquise ein Weg, der sich auf Dauer auszeichnen wird“, ist sich Mens sicher.

Das Programm „pflegeattraktiv“ wurde von den Pflegedirektoren der Knappschaft Kliniken entwickelt und nun über den „Bundesverband Pflegemanagement“ vertrieben. Ziel ist es, innerhalb von drei Jahren ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Patienten hochwertig und kompetent versorgt werden und die Mitarbeiter zufrieden arbeiten, sich weiterentwickeln und Wertschätzung für ihre Leistung erhalten. Ziel ist es außerdem die Pflege wieder über inhaltliche Qualität und gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zu definieren und nicht über Quantität. „Wir müssen nicht nur für externe mögliche Bewerber, sondern auch für eigene Mitarbeiter attraktiv sein und bleiben“, sagt Pflegedirektorin Mens. „Es geht mir mit dem Siegel nicht darum, eine symbolische Geste zu setzen, sondern sich wirklich nachhaltig auf den Weg zu machen“, sagt Mens. „Das Audit ist dazu da, um einen sanften Druck von außen zu haben und die Zielgerade nicht aus den Augen zu verlieren.“ Das Zertifikat pflegeattraktiv wird nach dem Erst-Zertifizierungsaudit im Mai 2023 erteilt – vertrauend darauf, dass in einem insgesamt dreijährigen Prozess die vereinbarten Meilensteine gemeinsam realisiert werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert