Seit 2004 werden sie in Münster verlegt, mittlerweile bilden die 75.000 Stolpersteine das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Die Gedenksteine erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Am heutigen Freitagabend nimmt eine Sendung im Bürgerfunk auf Antenne Münster ab 20.04 Uhr die Hörer mit auf eine akustische Tour zu den Stolpersteinen. Die Sendung beschäftigt sich mit den Schicksalen der Personen hinter den Gedenksteinen und wie die Geschichte in Münster aufgearbeitet wird.
So geht es um Wilhelm Kusserow, der vor 80 Jahren von den Nazis in Münster hingerichtet wurde. Als Zeuge Jehovas hatte er den Kriegsdienst verweigert. Dr. Philipp Erdmann vom Stadtarchiv Münster gibt Einblicke in die eigene Arbeit und verrät, wie Bürger das Wissen nutzen können. Dr. Christoph Spieker, Leiter des Geschichtsorts Villa ten Hompel, erklärt das Zustandekommen der 262 Stolpersteine im Stadtgebiet. Peter Schilling vom Verein „Spuren finden e. V.“ stellt eine App vor, mit der sich Bürger selbst auf Spurensuche begeben können. Auch der Kölner Künstler Gunter Demnig, der das Stolperstein-Projekt 1992 ins Leben gerufen hat, kommt zu Wort.
Die Sendung wird im Rahmen des Bürgerfunks von Antenne Münster (auf 95,4 MHz oder im Internet-Radio unter antennemuenster.de) ausgestrahlt und ist von den Münsteranern Jörg und Susanne Dicks in Kooperation mit Christine Bertels von der VHS Münster produziert worden.
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