Das Aus für die Himmelsleiter? Das beliebte Kunstwerk wird zukünftig möglicherweise am Wiener Rathaus leuchten

Billi Thanners "Himmelsleiter" am Turm der Stadtkirche St. Lamberti. (Foto: Bührke)
Billi Thanners „Himmelsleiter“ am Turm der Stadtkirche St. Lamberti. (Foto: Bührke)

Die Himmelsleiter im Innenraum und am Turm von St. Lamberti ist für viele Münsteranerinnen und Münsteraner zum liebgewordenen Symbol und für zahllose Fotografen zum fotogenen Highlight der Stadt geworden. Auch wenn die Dauer der Installation von Anfang an auf Ende März begrenzt wurde, wünschen sich viele den dauerhaften Verbleib des Objektes der Künstlerin Billi Thanner, sogar eine entsprechende Petition wurde inzwischen gestartet. Jetzt kommt aus Wien die Nachricht, dass die Himmelsleiter zukünftig am dortigen Rathaus leuchten soll, das wäre das Aus für einen möglichen Verbleib in Münster.

Im Inneren von St. Lamberti wurde die Himmelsleiter vor der Orgel montiert. (Foto: Bührke)
Im Inneren von St. Lamberti wurde die Himmelsleiter vor der Orgel montiert. (Foto: Bührke)

Nach Angaben der einflussreichen, überregionalen Wiener Tageszeitung „Die Presse“ gibt es zur Zeit Überlegungen, die Himmelsleiter an der Fassade des dortigen kathedralenartigen, neogothischen Rathauses zu montieren, sie würde damit in ihren Entstehungsort zurückkehren. Die Himmelsleiter wurde ursprünglich in der Osternacht 2021 am Wiener Stephansdom in Betrieb genommen. Sie stieg dort im Innenraum von der Taufkapelle zunächst in das darüber liegende Gewölbe hinauf, im Außenbereich verlief sie am Südturm bis zur Turmspitze. Ursprünglich sollte die Installation in Wien nur bis zum Mai 2021 verbleiben, war aber bei den Bürgerinnen und Bürgern so beliebt, dass sie erst Anfang August 2022 vollständig abgebaut und nach Münster gebracht wurde. Anfang September letzten Jahres wurde sie im Rahmen der Aktion „Schauraum“ eröffnet.

Die Künstlerin würde sich über eine Verlängerung freuen

Während des G7-Treffens. (Foto: Bührke)
Während des G7-Treffens. (Foto: Bührke)

Anfänglich gab es in Münster durchaus Kritik an der leuchtenden „Himmelsleiter“, schließlich wurden die Bürgerinnen und Bürger angesichts des Kriegs in der Ukraine eindringlich zum Energiesparen aufgerufen und eine strahlende Lichtinstallation passte hier für viele nicht ins Bild. Diese Stimmen verstummten jedoch rasch und der Leuchtkörper wurde zur neuen Landmarke, die schon aus der Entfernung den Weg in die Innenstadt weist. Ein Leuchtturm im wahrsten Sinne des Wortes. Eine große mediale Aufmerksamkeit wurde Billi Thanners „Himmelsleiter“ zu Teil, als im Rahmen der Berichterstattung über das G7-Treffen in Münster immer wieder die Kunstinstallation als Symbol des Friedens ins Bild gerückt wurde, Oberbürgermeister Markus Lewe taufte sie in diesem Zusammenhang direkt um in „Friedensleiter“. „Die Himmelsleiter als Friedenssymbol im Friedenjahr der Stadt Münster, das gefällt mir sehr!“, wie die Künstlerin Billi Thanner auf Anfrage von ALLES MÜNSTER betont und damit einen Verbleib in Münster zumindest bis zum Jahresende befürwortet. Allerdings fügt sie hinzu: „Leider liegt es nicht in meiner Zuständigkeit, über eine Verlängerung zu entscheiden – Ich persönlich habe nichts gegen eine Verlängerung!“

Zur Weihnachtszeit hat die Himmelsleiter selbst den Weihnachtsbaum überstrahlt. (Foto: Bührke)
Zur Weihnachtszeit hat die Himmelsleiter selbst den Weihnachtsbaum überstrahlt. (Foto: Bührke)

Ein Kommentar

  1. Ein großes, dickes Dankeschön an Bill Thanner, die dieses besondere Geschenk den Münsterschen Bürgerinnen und Bürgern beschert hat! :-)
    Es war eine wunderbare Zeit, in der die Himmelsleiter in „Münsters guter Stube“ strahlte. Die Himmelsleiter ist aus allen Himmelsrichtungen zu bestaunen und bringt jedes Mal ein Lächeln in die Gesichter des Betrachters bzw. der Betrachterin. Sie ist ein Zeichen der Besonderheit und hat alle, mit denen ich in den Austausch kam, Bergmeistern und bereichert!
    Schade, dass sie nun weiterzieht, aber auch danke, dass sie in Münster sein durfte! Vielleicht kommt sie eines Tages zurück, „die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu guter Letzt“!
    Vielen Dank und alles Gute!

    Laura Gerkensmeyer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert