Brillux setzt künftig E-Lastenräder ein Schneller, flexibler – und dazu noch „grün“

Niederlassungsleiter von sechs verschiedenen Brillux-Standorten trafen sich in Münster zum Probefahren. (Foto: Brillux)
Niederlassungsleiter von sechs verschiedenen Brillux-Standorten trafen sich in Münster zum Probefahren. (Foto: Brillux)

Ein Container auf drei Rädern, abgasfrei angetrieben von Muskelkraft und einem E-Motor, bereichert seit kurzem das Stadtbild und erfreut die Verantwortlichen eiliger Baustellen in der Innenstadt: Brillux hat seine Transportflotte um ein E-Lastenrad erweitert und kombiniert so umweltverträglichen mit kundenfreundlichem Lieferservice. Das Pilotprojekt wird für einige weitere Standorte in Deutschland umgesetzt.

Das hohe Verkehrsaufkommen in deutschen Städten belastet Mensch und Umwelt. Gesucht sind pragmatische Lösungen, die schon heute etwas gegen dicke Luft und Staus unternehmen. Ein Projektteam des Münsteraner Farben- und Lackherstellers Brillux hat sich dazu Gedanken gemacht und den Ideen Taten folgen lassen: „Seit Anfang des Jahres werden Kunden und Baustellen vom Brillux Hauptsitz in der Weseler Straße in einem Umkreis von zehn Kilometern auch durch ein E-Lastenrad mit Material beliefert“, berichtet Florian Hölker, verantwortlich für das Projekt. Zeitgleich startete das Pilotprojekt an weiteren Standorten in Deutschland und Österreich. Im Rahmen der Initiative „B-green – stay fast“ sind sieben der speziell designten E-Lastenfahrräder in Hamburg (an zwei Standorten), Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Mannheim, Nürnberg und Wien im Einsatz. „Wenn wir uns in Münster umsehen, gehören Fahrradfahrer wie selbstverständlich zum Stadtbild dazu. Aus diesem Grund sind wir davon überzeugt, dass das E-Lastenrad eine zukunftsweisende Auslieferungsmöglichkeit für uns und unsere Kunden ist, die wir daher sukzessive auf weitere Standorte ausbauen möchten“, so Peter König, geschäftsführender Gesellschafter.

Ideal für Baustellenbelieferung in Innenstädten

Ballungsräume wie diese, mit vielen innerstädtischen Baustellen, eignen sich besonders gut für die zusätzliche Transportvariante. „Bei unseren Recherchen haben wir ermittelt, dass mehr als 60 Prozent unserer Kundenbestellungen in einem Umkreis von zehn Kilometern rund um unser Münsteraner Hauptlager liegen, in puncto Volumen und Gewicht, mit einem E-Bike realisierbar sind“, erklärt Florian Hölker. Damit sei genügend Potenzial für das E-Lastenrad vorhanden. Die Ladekapazität und Reichweite des umweltfreundlichen Transporters sind mit 250 Kilogramm Zuladegewicht und mit bis zu 70 Kilometern motorisierter Fahrstrecke beträchtlich. Außerdem lasse sich mit dem E-Bike deutlich mehr kundenfreundliche Flexibilität schaffen: „Wenn auf einer Baustelle plötzlich zwei Gebinde Farbe fehlen, sind wir mit dem E-Lastenrad deutlich schneller beim Kunden als mit dem LKW – und das sogar jederzeit auch bei schwierig anzufahrenden Baustellen wie solchen mit beschränktem Lieferverkehr oder – wie in Hamburg – mit Dieselfahrverboten“, so Florian Hölker.

Service mit Überraschungseffekt

Die Niederlassungsleiterinnen und -leiter testeten die durch Muskelkraft und unterstützend elektrisch angetriebenen Räder im Straßenverkehr. Gemeinsam belieferten sie probeweise eine Baustelle und lernten die Vorzüge des Mobils kennen. (Foto: Brillux)
Die Niederlassungsleiterinnen und -leiter testeten die durch Muskelkraft und unterstützend elektrisch angetriebenen Räder im Straßenverkehr. Gemeinsam belieferten sie probeweise eine Baustelle und lernten die Vorzüge des Mobils kennen. (Foto: Brillux)

Die E-Lastenbikes erweitern die Brillux Transportflotte und werden von radbegeisterten Mitarbeitern der Brillux Fachmärkte gefahren. Einer von ihnen ist Jürgen Kuhlmann. Der passionierte Sportler radelt täglich 15 Kilometer zu seinem Arbeitsplatz im Vertrieb der Münsteraner Niederlassung hin und auch wieder zurück – „ohne Akkuunterstützung“, wie er betont. Bei der Auswahl und der optimalen technischen Anpassung des E-Lastenrad-Modells auf Brillux Anforderungen war er maßgeblich beteiligt. Mit dem wendigen und motorisierten Gefährt hat Jürgen Kuhlmann seit Anfang 2019 zudem zahlreiche Testläufe im realen Praxiseinsatz absolviert. „Die Resonanz der belieferten Kunden war durchweg positiv“, erinnert sich der 56-Jährige und freut sich auch über die Überraschungseffekte, die er schon mehr als einmal erzielt hat: „Wer einen LKW erwartet, schaut natürlich erst einmal durch mich und das E-Bike hindurch. Umso größer ist dann das ‚Hallo‘, wenn wir als Lieferant erkannt werden.“

Umweltfreundliche Mobilität mit vielen Facetten

In den kommenden Monaten werden mit den acht E-Lastenrädern an den verschiedenen Standorten weitere Erfahrungen gesammelt. In Münster denkt man sogar schon weiter: „Wir planen, diesen umweltbewussten und flexiblen Lieferservice an allen geeigneten Standorten zu etablieren“, konkretisiert Florian Hölker. Damit setzt Brillux einen weiteren Baustein bei umweltverträglicher Mobilität um. Am Standort Münster sind bereits drei weitere Maßnahmen fest etabliert: Mitarbeiter können sich kostenlos Fahrräder leihen. Für Geschäftsfahrten innerhalb der Stadt stehen ihnen außerdem zwei E-Autos zur Verfügung. Auf dem Brillux Gelände selbst können E-Tuk-Tuks genutzt werden. Und bundesweit profitieren alle Brillux Mitarbeiter vom Fahrrad-Leasing-Angebot: Wer damit aufs Rad – ob Rennrad, Mountain- oder E-Bike – umsteigt, tut nicht nur sich und der Umwelt etwas Gutes, sondern spart im Vergleich zum Privatkauf sogar bis zu 40 Prozent der Anschaffungskosten für den eigenen Drahtesel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

https://www.google.com/recaptcha/api.js?onload=wpcaptcha_captcha&render=6LdHdWAcAAAAADh_ATp4HnsZJOYF3MrEhqaKs1ki&ver=1.23