Bombenentschärfung an der Umgehungsstraße (Update)

Peter Asmussen und Tanya Beimel vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung haben einen der Blindgänger entschärft und luftdicht verpackt. (Foto: th)
Peter Asmussen und Tanya Beimel vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung haben einen der Blindgänger entschärft und luftdicht verpackt. (Foto: th)

Im Umfeld der Umgehungsstraßen-Baustelle nördlich der Wolbecker Straße liegt ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Dieser wurde am Morgen bei Freilegungsmaßenahmen entdeckt und muss noch heute entschärft werden. Verkehrsteilnehmern wird geraten, diesen Bereich möglichst weiträumig zu umfahren, da die Umgehungsstraße und die Wolbecker Straße komplett gesperrt werden.

Geschätzte 350 Bewohner im Radius von 150 Metern um die Fundstelle werden in der Mittagszeit ihre Häuser verlassen müssen. Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Polizei bereiten derzeit die Evakuierung vor. Gegen Mittag wird der Bereich geräumt werden, dann kann der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung den Blindgänger entschärfen, eine genaue Uhrzeit ist noch nicht bekannt, heißt es von Seiten der Feuerwehr.

Die Umgehungsstraße wird zur Entschärfung zwischen Albersloher Weg und Dyckburgstraße gesperrt. Die Sperrstellen an der Wolbecker Straße befinden sich in Höhe des Instituts der Feuerwehr und westlich der Abzweigung des Laerer Landwegs. Die Grenze des Evakuierungsbereichs verläuft wie folgt: im Westen der Damaschkeweg mit den Häusern auf beiden Straßenseiten bis zur Manfred-von-Richthofen-Straße; im Norden die Manfred-von-Richthofen-Straße bis einschließlich Fußgängerbrücke über die Umgehungsstraße; im Osten Teile des Stehr- und Natz-Thier-Weges; im Süden die Wolbecker Straße.

Im evakuierten Gebiet darf sich niemand aufhalten. Die Feuerwehr wird mit Fußtrupps und Lautsprechern zum Verlassen der Häuser und Gärten auffordern. Wer hierzu Hilfe benötigt, meldet sich unter der Notrufnummer 112. Als Betreuungsstellen dienen das Pfarrer-Eltrop-Heim und die Margaretakirche.

Update (11:20 Uhr): Es sind zwei 125 Kilo Bomben, von denen allerdings eine ohne Zünder ist. Um 12:30 Uhr wird die Evakuierung eingeleitet, eine Stunde später soll dann durch den Kampfmittelräumdienst die Entschärfung beginnen. „Mit der Umgehungsstraße hat es einen Hauptknotenpunkt getroffen“, erklärt Feuerwehrsprecher Tobias Heckenkamp. Autofahrer werden daher gebeten, die Sperrzone weiträumig zu umfahren.

Update (12:12 Uhr): Die Sperrungen haben auch Auswirkungen auf den Busverkehr, betroffen sind die Linien 11 und 22 sowie die S20.

Die Busse der Linie 11 fahren in Richtung Tannenhof ab der Haltestelle Sophienstraße über den Ring und die Warendorfer Straße zur Mondstraße und weiter bis zur Buswende Stapelskotten. Von dort starten die Busse über den gleichen Weg in Richtung Innenstadt. Auf der Mondstraße werden die Haltestellen daher auf der jeweils gegenüberliegenden Straßenseite bedient. Nicht bedient werden können die Haltestellen auf der Wolbecker Straße zwischen Ring und Mondstraße. Die Busse der Linien 22 und S20 fahren zwischen Hauptbahnhof und Wolbecker Windmühle in beiden Richtungen über Albersloher Weg, Gremmendorfer sowie Angelmodder Weg (wie Linie 8) und weiter über die Wolbecker Umgehungsstraße. Sämtliche Haltestellen auf der Wolbecker Straße können nicht angefahren werden. Die Busse der Linie 14 fahren weiterhin ihren normalen Linienweg über Hansaring zum Maikottenweg. Durch die Umleitung und erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Straßen sind Verspätungen auf Linie 11, aber auch auf anderen Linien im gesamten Stadtgebiet möglich.

Update (13:40 Uhr): Die Evakuierungsmaßnahmen sind soweit abgeschlossen, so dass in den nächsten Minuten mit der Entschärfung begonnen werden kann.

Update (14:40 Uhr): Die Bombe ist entschärft. Bei den beiden Blindgängern handelte es sich um sogenannte Brandbomben, von denen eine unbezündert war, wie Bombenentschärferin Tanya Beimel erklärte. Sie mussten luftdicht verpackt werden, da das gefährliche Petroleum-Schweröl-Gemisch noch immer im Bombenkorpus ruht und sich entzünden könnte. Der Verkehr rollt wieder.

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