Böllern im Nebel Polizei und Feuerwehr ziehen eine gemischte Bilanz zur Silvesternacht in Münster

Während die Polizei Münster eine positive Bilanz zieht und von einer ruhigen Silvesternacht spricht, hatten Feuerwehr und Rettungsdienste viel zu tun. (Symbolfoto: Benekamp / stock.adobe.com)

Die Feiern zum Jahreswechsel gaben auch diesmal wieder oft den Anlass für Einsätze bei Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei. Deren Bilanz fiel dieses Jahr allerdings unterscheidlich aus: Während es für die Polizei größtenteils eher ruhig war, betonen Feuerwehr und Rettungsdienste, dass sie eine einsatzreiche Nacht hatten.

So stellte die Polizei in ihrer Pressemeldung fest, dass zwar zahlreiche Menschen unterwegs waren, die feierten aber „auf den Straßen, in Lokalitäten oder im privaten Umfeld zum größten Teil friedlich und ausgelassen, um das neue Jahr zu begrüßen.“ Dennoch war die Polizei Münster mit knapp vier Dutzend Beamten zusätzlich im Einsatz und zeigte verstärkt Präsenz. Immerhin 59 Mal wurden sie zu „silvestertypischen Einsätzen“ gerufen, in den meisten Fällen mussten die Beamten bei Streitigkeiten und Körperverletzungen einschreiten.

Der wahrscheinlich extremste Fall: Auf dem Domplatz versuchte ein 21-Jähriger um kurz nach Mitternacht einen Polizisten mit einem Feuerwerkskörper zu verletzten. Der Münsteraner wurde daraufhin direkt mitgenommen, damit er seinen „Rausch von knapp 2 Promille im Gewahrsam ausschlafen“ konnte, wie es in schönster Polizeiprosa heißt. Ihn erwartet nun natürlich eine Strafanzeige. Insgesamt wurden zwölf Anzeigen wegen Körpervervetzungsdelikten und acht wegen Sachbeschädigung ausgestellt. Die Polizisten sprachen sieben Platzverweise aus und nahmen sieben Störer in Gewahrsam, ein weiterer wurde vorläufig festgenommen. Bei zwei Widerstandshandlungen wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt.

Einsatzreicher Jahreswechsel für Feuerwehr und Rettungsdienst

Im Zeitraum von 18:00 Uhr am Silvesterabend bis 6:00 Uhr am Neujahrsmorgen wurden Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Münster zu insgesamt 21 Brandeinsätzen sowie technische Hilfeleistungen und
72 Rettungsdiensteinsätzen gerufen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten zu zahlreichen Kleinbränden im gesamten Stadtgebiet aus. Grund war häufig die unsachgemäße Handhabung von Feuerwerkskörpern oder auch Fahrlässigkeit. Erschwerend kam eine wetterbedingte Sicht durch starken Nebel hinzu. Gebäude, in denen durch Pyrotechnik die Brandmeldeanlagen auslösten, mussten kontrolliert und gelüftet werden. Auch der Paulusdom war um kurz nach Mitternacht davon betroffen.

An der Annette-Allee rückte die Feuerwehr gegen 18.30 Uhr zu einem Einsatz in einem Wohnhaus aus. Ein Kerzengesteck war dort im Wohnzimmer in Brand geraten. Zeugen konnten das Feuer von außen erkennen und wählten den Notruf. Allerdings hatten die Bewohner des Hauses das Feuer noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschen können. Am Holunderweg in Münster-Sprakel brannte in der Neujahrsnacht eine Gartenhütte in voller Ausdehnung. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden.

Eine hohe Zahl der Rettungsdiensteinsätze waren Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. In neun Fällen führte ein nicht sachgerechter Umgang mit Feuerwerkskörpern zu Verletzungen. Am Domplatz versammelten sich gegen Mitternacht zahlreiche Menschen, die Feuerwerkskörper abschossen. Dort wurde dann kurzfristig eine Unfallhilfsstelle eingerichtet.

Auch wir von ALLES MÜNSTER waren in der Silvesternacht unterwegs. Uns fiel auf, dass sich das Böllern und Abschießen von Raketen immer mehr auf Plätze mit besonders vielen Feiernden konzentriert, während es damit in den Wohngebieten ruhiger zu werden scheint und dort nun weniger Müll herumliegt. Zudem konnten Feuerwerke und Raketen bei dem Nebel ihre Pracht kaum entfalten.

Ein Kommentar

  1. Leider kann ich für den Bereich rund um die “ Schleife“ nicht bestätigen das es ruhiger gewesen wäre. Pestalozzistr. Allerdings kaum Müll. Woran kann das liegen ? Seit dem 27.12. 2019 wird gegenüber geschossen, geknallt als gäbe es nichts anderes. Nachts Böller in Container oder Kanaldeckel, machen noch mehr Spass als wenn es durch die Hochhausblöcke nicht schon genug hallen würde. Heute Nacht gegen 5 Uhr mit dem letzten Knall konnte ich meine Hunde dann endlich zum Schlafen bringen und ich durfte dann auch ins Bett. HAPPY NEW YEAR! Die nächsten Jahreswechsel werden meine Hunde und ich nicht zuhause vernribgen, so gerne ich den Rest des Jahres auch hier lebe. Die Idiotie hat gewonnen!!

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