Blutmond: Mondfinsternis live beobachten Astronom Voss und Sternfreunde Münster erklären Mondfinsternis

So, wie hier im Juli 2018 könnte es auch am Montagmorgen wieder über Münsters Nachthimmel aussehen. (Foto: Michael Bührke)
So, wie hier im Juli 2018 könnte es auch am Montagmorgen wieder über Münsters Nachthimmel aussehen. (Foto: Michael Bührke)

In den frühen Morgenstunden am kommenden Montag (21.1.) findet über Münster eine Mondfinsternis statt. Ein sogenannter „Blutmond“, benannt nach seiner roten Färbung, ist zu sehen. Interessierte Personen haben die Möglichkeit, auf dem Vorplatz des LWL-Museums für Naturkunde, die Finsternis gemeinsam mit Fachleuten zu erleben.

Die Sternfreunde Münster e.V. und LWL-Chefastronom Dr. Björn Voss erklären, was genau am Himmel zu sehen ist. Von 4.30 Uhr bis 7 Uhr stehen außerdem die Teleskope auf dem Museumsvorplatz bereit, um dieses seltene Himmelsschauspiel zu verfolgen und Mondkrater zu betrachten. Die Fachleute erklären auch andere Besonderheiten des Sternenhimmels. Die Beobachtung findet nur bei klarer Sicht auf den Mond statt. Der Eintritt ist frei.

Die Finsternis beginnt um 3.36 Uhr MEZ, wenn der Mond in den Halbschatten der Erde eintritt. Voss: „Zu dieser Zeit ist nur wenig zu sehen, da der Halbschatten den Mond kaum abdunkelt. Beobachter können erst ab zirka 4 Uhr eine minimale Abdunkelung des Monds wahrnehmen. Daher beginnt das LWL-Museum für Naturkunde seine Teleskop-Beobachtung der Finsternis erst um 4.30 Uhr.“

Beim Eintritt des Monds in den Kernschatten der Erde um 4.34 Uhr zeigt sich an einer Seite am Rand der sichtbaren Fläche des Mondes zuerst eine dunkle „Kerbe“. Der Mond erscheint wie angeknabbert. Er läuft weiter und weiter in den Schatten der Erde herein, so dass die „Kerbe“ zu einem immer größeren dunklen Bereich wird, der sich scheinbar über den Mond schiebt. „In Wahrheit jedoch steht diese dunkle Zone, der Schatten der Erde, still, und der Mond bewegt sich in diese Schattenzone im All hinein“, erklärt Voss das Phänomen.

Um 5.42 Uhr ist der Mond ganz in den Kernschatten der Erde getaucht. Er erscheint nun im typischen kupferroten Licht („Blutmond“). Bis 6.44 Uhr ist der Mond ganz in rot zu sehen. Danach verlässt er den Kernschatten wieder. Um 7.51 Uhr ist der Erdtrabant gänzlich aus dem Kernschatten hinaus gewandert. „Zu dieser Zeit wird es hell, und der Mond steht bereits sehr tief am Himmel. Er ist nicht mehr gut zu sehen. Die öffentliche Präsentation endet daher um 7 Uhr“, so Voss.

Die Interessierten Frühaufsteher oder Nachtschwärmer treffen sich also ab 4:30 Uhr auf dem Vorplatz des LWL-Museums für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert