Es geht um mehr als um Wohnen: Das Bistum Münster beginnt demnächst mit dem Bau eines Studierendencampus in Münster – auf dem die Studierenden demnächst nicht nur wohnen, sondern vor allem einander begegnen und Gemeinschaft erfahren sollen.
Der Neubau wird an der Fliednerstraße in unmittelbarer Nähe des bischöflichen Overberg-Kollegs und des Familienhauses am Universitätsklinikum Münster entstehen. „Der Bauantrag ist jetzt genehmigt worden, sodass wir als nächstes die Gewerke ausschreiben werden“, kündigt Anette Brachthäuser, Leiterin der Abteilung Bauwesen des Bistums, an. Mit dem Beginn der Bauarbeiten rechnet sie für Februar 2020. Was dann konkret gebaut wird, erklärt Harald Ruhwinkel. Er leitet im Bistum die Gruppe Allgemeine Bauunterhaltung und wird für das Vorhaben zuständig sein. Laut Ruhwinkel sind sieben Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 10.930 Quadratmetern geplant. 39.267 Kubikmeter umbauter Raum werden geschaffen.
Die im Erdgeschoss gelegenen Räumlichkeiten sind multifunktional, dienen vor allem für Veranstaltungen und Begegnungen, wie etwa Gruppen- oder Musikräume, ein Kiosk und ein Barraum. In einem eigenen Gebäudeteil sind die Hauswirtschafts- und Haustechnikräume untergebracht. Ebenso finden sich Verwaltungsräume des Bischöflichen Studierendenwerkes auf dem Campus. Für das studentische Wohnen stehen vier Gebäude mit insgesamt 7.343 Quadratmetern zur Verfügung. Sie verteilen sich auf Wohngruppen mit je zehn bis zwölf möblierten Zimmern mit eigenem Bad. Zu jeder Wohngruppe gehört mindestens ein rollstuhlgerechtes Zimmer, von denen es 18 gibt. Insgesamt wird der Campus 203 Zimmer bieten.
„Das Besondere an dem Campus ist, dass er den Gemeinschaftsgedanken betont“, sagt Ruhwinkel. Deshalb gebe es in jeder Wohngruppe eine gemeinsame Küche und einen Gemeinschaftsraum, außerdem weitere Begegnungs- und Veranstaltungsflächen im Außenbereich – unter anderem auf der sogenannten Stegebene, einer als Verbindung zwischen den Gebäudeteilen auf Stegen platzierte Außenfläche auf Höhe des ersten Stockwerks. 212 Fahrräder finden in einer großen überdachten Abstellanlage Platz. Natürlich sind auch die nötigen Pkw-Stellplätze ausgewiesen.
Energetisch wird der – übrigens rollstuhlgerecht gestaltete – Campus ebenfalls auf der Höhe der Zeit sein. Vorgesehen ist eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Fernwärmeanbindung. Begrünte Dächer fördern ein angenehmes Klima. Für das gesamte Vorhaben hat der Kirchensteuerrat des Bistums Münster etwas mehr als 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Außerdem laufen noch Anträge auf öffentliche Förderung“, sagt Brachthäuser. Sie und Ruhwinkel gehen davon aus, dass im Herbst 2022 die ersten Studierenden den Campus beziehen können – nicht zuletzt deshalb, weil auch die Zusammenarbeit mit den städtischen Genehmigungsbehörden sehr gut geklappt habe.
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