Das Sturmtief „Sabine“ sorgte bundesweit für Chaos. Bis zum Montagmittag hat die Feuerwehr Münster über 120 Einsätze abgearbeitet, bei denen zeitweise bis zu 460 Kräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz waren. „Insgesamt ist Münster noch glimpflich davongekommen“, zog Stadtrat Wolfgang Heuer eine erste Bilanz. Nach derzeitigem Stand wurden im Stadtgebiet durch das Unwetter keine Personen verletzt. Normalität kehrt auch bei den Schulen ein: Sie nehmen nach der sturmbedingten Pause den Unterrichtsbetrieb heute wieder auf.
Ein größerer Sachschaden entstand am Horstmarer Landweg. Hier deckten die Böen an einem Gebäude einen Großteil des Flachdachs ab. Außerdem hatte die Feuerwehr Münster, bei der neben der Berufsfeuerwehr alle 20 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz waren, bei zahlreichen Einsätzen, Gefahren durch umgestürzte Bäume und Äste auf Fahrbahnen sowie Fuß- und Radwegen zu beseitigen oder lose Gegenstände und Ampelanlagen zu sichern. Über die Warn-App „NINA“ wurde die Bevölkerung bis zum Montagmorgen informiert, die Promenade zu meiden, da hier zeitweise eine hohe Gefahr durch herabfallende Äste drohte.
Ab Montagmittag entspannte sich die Lage, nicht nur für die Feuerwehr Münster. „Freie Bahn“ hieß es ab dann auch auf dem gesamten Promenadenring, der wieder freigegeben wurde. Lediglich abschnittsweise kann es dort kurzfristig zu Sperrungen kommen. Teams der Grünflächenkolonnen und Baumkontrollmeister haben diese Strecke, aber auch andere Bereiche intensiv überprüft und bleiben weiterhin im Einsatz. Es gab mehrere Astbrüche, auch sind in Waldgebieten Bäume entwurzelt. Seit dem frühen Montagmorgen ist die städtische Forstwirtschaft vor Ort unterwegs. Wege und Wälder sind zwar grundsätzlich frei. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Äste können herunterbrechen. Daher der vorsorgliche Hinweis: Besser die Wälder in den nächsten Tagen meiden.
Inzwischen laufen bei den Versicherungen die Schadensmeldungen betroffener Kunden ein. So auch bei der LVM Versicherung in Münster über ihre bundesweit rund 2.300 Versicherungsagenturen. Zu den zu erwartenden Gesamtschäden machte die LVM noch keine Angaben. Ob „Sabine“ vergleichbare Kosten verursacht wie das Sturmtief „Friederike“ vor zwei Jahren, könne man noch nicht abschließend beurteilen. Der bisherige Verlauf spreche jedoch dagegen. „Unsere Erfahrung zeigt, dass eine belastbare Prognose erst drei bis vier Tage nach einem Unwetterereignis sinnvoll ist“, so Benedikt Hoffschulte, Leiter der Sach-Schadenabteilung der LVM. Grund hierfür sei unter anderem, dass Betroffene sich nach einem Unwetter zunächst selbst einen Überblick über das beschädigte Eigentum verschaffen. Die LVM empfiehlt ihnen, die Schäden zunächst zu dokumentieren – beispielsweise durch Fotos oder Aufnahmen mit dem Smartphone – und ihrer Versicherungsagentur vor Ort zu melden. Zudem sollten beschädigte Gegenstände zum Schadennachweis aufbewahrt werden.
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