
Mit dem Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB) setzt sich der Allwetterzoo Münster schon seit Jahren in Kambodscha für den Arten- und Tierschutz ein und versucht über Umweltbildungsprojekte die Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren. Zusammen mit der Welttierschutzgesellschaft e.V. (WTG)möchte der Zoo nun neue Wege gehen und buddhistische Mönche als Multiplikatoren in die Umweltbildung einbinden.
Das ACCB ist eines der ersten Artenschutzzentren in Kambodscha und fungiert auch als Auffangstation für beschlagnahmte oder verletzte Wildtiere. Mit Erhaltungszuchten und Schutzprogrammen beteiligt es sich zudem aktiv daran, die bedrohte Artenvielfalt des Landes zu schützen. Denn der Tier- und Artenschutz spielt in Kambodscha immer noch eine untergeordnete Rolle. Viele Arten werden gewildert, Schildkröten auf lokalen Märkten als Nahrungsmittel oder für traditionelle Medizin nach China verkauft, Singvögel werden gefangen, um sie als Glücksbringer an buddhistischen Pagode frei zu lassen und Affen in kleinen Käfigen als Haustiere gehalten.
„Ein wirklich nachhaltiger Tier- und Artenschutz funktioniert aber nur dann, wenn er auch von Bildungsprogrammen flankiert wird.“, sagt Dr. Philipp Wagner, zuständiger Kurator für das ACCB im Allwetterzoo Münster. Daher biete das ACCB bereits Führungen für Einheimische und Programme für Schulklassen an. „Wir möchten jetzt aber einen Schritt weiter gehen und sind froh mit der Welttierschutzgesellschaft einen Partner für das Projekt gefunden zu haben“, führt Wagner weiter aus. Zusammen mit der WTG solle ein „Lehrbuch“ entwickelt werden, das in die Ausbildung der buddhistischen Mönche einfließen soll. „Wir hoffen damit die Mönche als Multiplikatoren für unsere Themen gewinnen zu können, um so die Bevölkerung für den Tierschutz zu sensibilisieren.“, merkt Daniela Schrudde, inhaltlich-fachliche Leiterin der WTG an.
Das Besondere ist, dass Mönche in Kambodscha eine hohe Autorität besitzen und viele Menschen bei ihnen nach Rat suchen. Leider sind Tier- und Artenschutz in der Ausbildung der Mönche bisher nicht vorgesehen, so dass sie sich freiwillig für das Programm des ACCB melden. „Viele von ihnen haben die Bedeutung erkannt und begrüßen die Erstellung eines „Lehrbuches“ in Landessprach“, sagt Michael Meyerhoff, der Leiter des ACCBs vor Ort. Zu ihnen gehört auch der ehrwürdige Bun Saluth, der Pionier der buddhistischen Umweltschutzbewegung. Im Jahr 2002 hat er es, trotz Morddrohungen, geschafft ca. 18.000 ha Regenwald, den „Monks Community Forest“ zu schützen und zu einem Schutzgebiet zu entwickeln. Dabei berät ihn auch das ACCB.
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