Kabel kommen meist in Plastikverpackungen daher, die nicht nachhaltig sind. Wenn man sie nur gelegentlich benutzt und irgendwo lagert, verheddern sie sich gern zu einem unlösbaren Knoten. Die innovative Verpackungsidee „align“, die Anna Grubing, Sabrina Hofmann und Daria-Luna Sagurna von der FH Münster designt haben, löst gleich beide Probleme auf einen Schlag: Sie besteht vollständig aus recycelbarem Karton und verbraucht bei der Produktion weniger Rohstoffe. Außerdem lässt sie sich zur Organisation der „Strippen“ nutzen, was den Kabelsalat in der Schublade verhindert. Für ihren innovativen Entwurf sind die drei Designstudentinnen mit dem Pro Carton Young Designers Award in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet worden. Damit haben sie sich gegen mehr als 800 andere studentische Projekte von über 100 Designhochschulen aus ganz Europa durchgesetzt.
Ihren Kommilitoninnen Jana Becker und Wilma Schulz ist es ebenfalls gelungen, sich gegen die starke Konkurrenz zu behaupten: Mit ihrem Projekt „float“ haben sie den Pro Carton Young Designers Award in der Kategorie „Kreative Kartonverpackungen“ gewonnen. Aus der von ihnen gestalteten Verpackung für Badesalz entsteht beim Öffnen ein Boot. Der Badezusatz kann entweder in die Wanne rieseln oder samt dem Boot spielerisch ins Wasser gelangen. „Wir wollten mit ‘float‘ nicht nur eine nachhaltige Alternative zu den bisherigen Einwegtütchen schaffen. Es war uns wichtig die User-Experience mit einem Überraschungseffekt zu versehen und damit eine sympathische Assoziation zum bekannten Papierschiffchen herzustellen“, erläutert Wilma Schulz.
Entstanden sind beide Projekte im Seminar „Nachhaltiges Verpackungsdesign“ am Fachbereich Design, der Münster School of Design (MSD), geleitet von Prof. Steffen Schulz. Der Produktdesigner verpflichtet die Teilnehmer*innen regelmäßig dazu, ihre Projekte bei ausgeschriebenen Wettbewerben einzureichen – sehr oft von Erfolg gekrönt. In der Lehrveranstaltung geht es immer um Alltagsprodukte, wobei das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund steht.
„Ich bin begeistert von der Qualität der Projekte, die wieder im Seminar entstanden sind“, erklärt Prof. Schulz. „In nur sechs Wochen haben die Studierenden sehr konzentriert und motiviert den gesamten Prozess gemeistert – vom Identifizieren der Verpackungsproblematiken über die Konzeption nachhaltiger und realistischer Lösungsszenarien bis hin zur Produktion der gelaserten Anschauungsmodelle.“
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