Adam Riese-Show mit Überraschungen Schauspieler Heinrich Schafmeister, Pianist Uwe Rössler und Cocktail-Erfinderin Marie Rausch waren am Sonntag zu Gast auf dem Sofa im Atlantic Hotel

Heinrich Schafmeister singt zusammen mit Annette Benjamin ein Beatles-Lied. (Foto: Stephan Günther)

Wieder einmal einige überraschende Momente hatte die Adam Riese-Show am Sonntagabend im Engelsaal des Atlantic Hotels zu bieten. Dafür sorgten vor allem die Talkgäste: Schauspieler Heinrich Schafmeister, Pianist Uwe Rössler und Cocktail-Erfinderin Marie Rausch.

Der allgemein bekannteste Gast hat den geringsten Bezug zu Münster – so erwarten es regelmäßige Besucher der Adam Riese-Show. Doch diesmal war es anders: Heinrich Schafmeister überraschte mit der Information, dass seine beide Eltern in Münster geboren seien, sein Vater in der Aegidiistraße und seine Mutter in der Hittorfstraße. Oder sollte der beliebte Schauspieler hier etwa geflunkert haben?

Heinrich Schafmeister verriet auf dem Sofa bei Adam Riese, dass er seiner Frau Jutta den Heiratsantrag schriftlich gemacht hat. Er stammt ja schließlich aus einer Juristen-Familie. (Foto: Stephan Günther)

Verbrieft ist jedenfalls seine langjährige Rolle als Manni Höch in der ZDF-Reihe „Wilsberg“, wo er zehn Jahre lang den Freund von Münsters bekanntesten Privatdetektiv spielte. Da musste er ihm ständig seinen roten Volvo leihen, wurde gelegentlich bei Ermittlungen eingespannt und arbeitete ansonsten im Bauamt der Stadt, bis er sich schließlich mit einer Versetzung nach Bielefeld aus der Serie schreiben ließ. Was nicht alle präsent haben: Er war in dieser Rolle schon 1995 in der allerersten Folge mit Joachim Król als Georg Wilsberg dabei. Erst mit der zweiten Folge 1997 stieg Leonard Lansink ein, mit dem Schafmeister schon lange befreundet war, noch bevor beide daran dachten, jemals im Fernsehen aufzutreten. Die Fernsehkarriere der beiden begann aber nicht erst mit „Wilsberg“, sondern mit der langjährigen Vorabendserie „Büro, Büro“ (1981-1992). Showmaster Adam Riese hatte sich zur Vorbereitung sogar die ganze DVD-Box davon besorgt und zeigte einen kurzen Ausschnitt mit den noch ziemlich jungen Schauspielern Schafmeister und Lansink.

Natürlich zeigte Schafmeister beim Gespräch auf dem Talk-Sofa immer wieder seine ausdrucksstarke Mimik, sei es als Reaktion auf die obligatorischen Quizfragen, die Adam Riese ihm stellte, oder beim Erzählen zu alten Fotos. Dort gab es nicht nur Kinderbilder vom kleinen Heinrich, sondern auch vom langhaarigen Jugendlichen  mit Gitarre. Und zu der griff er auch auf der Bühne im Atlantic Hotel, um Beatles-Lieder wie „Blackbird“ darzubieten. Auch wenn es nicht immer perfekt war, sicher für viele Zuschauer eine weitere Überraschung des Abends.

Uwe Rössler hatte das Publikum schnell für sich eingenommen. (Foto: Stephan Günther)

Der eigentliche musikalische Gast des Abends war nämlich der Pianist Uwe Rössler, der schon mehrfach mit seinem Tiffany-Ensemble in der Friedenskapelle gastierte. Das war es dann auch schon mit seiner Beziehung zu Münster, aber das war dann schnell egal. Denn so locker und vergnüglich wie dieser Vollblutmusiker war überraschenderweise kein anderer in der Show an diesem Abend. Ob er Mozarts Rondo „Alla Turca“ als Parodie auf Götz Alsmann verjazzte und in einen Ragtime hinübergleiten ließ, oder vom verstimmten Klavier erzählte, das er als Kind anstatt der erhofften Modelleisenbahn zu Weihnachten bekam, oder völlig ahnungslos auf Quizfragen zu Münsters Institutionen antwortete – „Herr Rössler“ verzauberte das Publikum genauso wie die „Bezaubernde Jeannie“, deren Titelmelodie er zum Abschluss spielte.

Der erste Gast des Abend war aber Marie Rausch, die zwar schon seit zehn Jahren in Münster für ihr Lokal „Rotkehlchen“ Cocktails kreiert, aber inzwischen aus ganz überraschenden Zutaten, wie Baumrinden oder Wildkräuter. Über 500 verschiedene Mixe hat sie sich im Laufe der Jahre ausgedacht, einige präsentiert sie sogar international und heimst damit Preise ein.

Jens Heinrich Claassen, „Show-Assistentin“ und ewiger Single, hatte diesmal keinen Auftritt mit einem seiner unglaublich lustigen Lieder. Dafür durfte er erstmals das obligatorische Verlosen übernehmen und eine zufällig ausgewählte Besucherin mit einem Münster-Monopoly überraschen.

Zum Abschluss sangen alle „Here Comes The Sun“. (Foto: Stephan Günther)

Wie immer gab es einen weiteren musikalischen Gast, und das war an diesem Sonntag Annnete Benjamin, die um 1980 herum die Sängerin von Hans-A-Plast war, einer der ersten deutschen Punkbands. Einen seltsamen Kontrast bot ihre an Punk und New Wave geschulte Stimme zur jazzigen Begleitung der Hausband, den „Original Pumpernickel“ mit Markus Paßlick, Jürgen Knautz und Altfrid M. Sicking.

Zum Abschluss fanden sich überraschenderweise wirklich alle Gäste auf der Bühne ein, um zusammen mit Heinrich Schafmeister ein weiteres Beatles-Lied darzubieten: „Here Comes The Sun“. Als letzte Überraschung verriet Gastgeber Adam Riese die Talkgäste der nächsten Show am 3. Dezember: den Komiker Bodo Bach, Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf und den Musiker Carsten „Erobique“ Meyer, der die Musik für den „Tatortreiniger“ und „Fraktus“ schuf. Karten gibt es ab sofort unter www.friedenskapelle.ms.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert