Protestaktion für mehr Wohnraum in Münster

Ein knallrotes Sofa inmitten der Stadt – das ist das Symbol mehrerer Initiativen für mehr Wohnraum in Münster. Tim Osterhaus, ehemaliger Referent des AStA der WWU, ist Initiator der Aktion „Rotes Sofa“, die auch Roxana Raphael-Kuttig, AStA-Vorsitzende der FH Münster, tatkräftig unterstützt. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Ein knallrotes Sofa inmitten der Stadt – das ist das Symbol mehrerer Initiativen für mehr Wohnraum in Münster. Tim Osterhaus, ehemaliger Referent des AStA der WWU, ist Initiator der Aktion „Rotes Sofa“, die auch Roxana Raphael-Kuttig, AStA-Vorsitzende der FH Münster, tatkräftig unterstützt. (Foto: FH Münster/Pressestelle)

Studierende, die in Münster eine Wohnung suchen, brauchen Geduld. Denn Wohnraum ist knapp, die Mieten sind hoch, die Wartezeit für einen Platz im Wohnheim lang. Wer nicht fündig wird, dem bleibt notfalls nur die Unterkunft bei Freunden, Verwandten oder das Pendeln. Auf diese prekäre Lage aufmerksam machen wollen die Allgemeinen Studierendenausschüsse (AStA) von FH Münster und Westfälische Wilhelms-Universität (WWU). Sie fordern mehr bezahlbaren Wohnraum in Münster und rufen deshalb alle Studierenden auf, bei der Protest- und Zeltaktion am Dienstag mitzumachen.

„Wir wollen, dass die Studierendenwerke durch das Land NRW ausfinanziert werden“, sagt Melissa Schaub, Referentin für Sozialpolitik vom AStA der FH Münster. Nur dann sei es möglich, alte Wohnheime zu renovieren, ohne dass die Kosten auf den Mietpreis umgelegt werden. „Es können außerdem neue Wohnanlagen gebaut werden, und die Durchschnittsmiete in Wohnheimen bleibt mit der BAföG-Wohnpauschale bezahlbar“, so Schaub. Dies sei fast nicht mehr der Fall.

Problematisch ist die Wohnraumsuche nicht nur für die Erstsemester der FH Münster, sondern auch für alle internationalen Gäste. „Der private Markt bleibt häufig verschlossen für Gaststudierende, denn viele Vermieter wollen nur langfristige Mieter“, sagt Ines Roman, Leiterin des International Office der FH Münster. „Das Angebot ist also sehr gering, weshalb viele in Hostels wohnen oder pendeln – manchmal sogar extrem lange Strecken“, berichtet Roman, die von Studierenden weiß, die jeden Tag aus Leverkusen anreisen. „Wir stehen im engen Kontakt mit der WWU und dem Studierendenwerk und unterstützen auch unsere internationalen Studierenden nach Kräften. Doch in diesem Semester ist es besonders eng.“

Die Aktion am Dienstag startet um 16 Uhr auf der Wiese vor dem Schloss mit verschiedenen Programmpunkten, darunter Redebeiträge von Vertretern des Mieterschutzbundes und dem stellvertretenden Geschäftsführer des Studierendenwerkes. Außerdem gibt es einen Poetry Slam und Musik. „Anschließend werden wir die Nacht in Zelten auf der Wiese vor dem Schloss verbringen. Wir freuen uns über jeden, der mitmacht“, sagt Schaub.

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