Weniger Straftaten und höhere Aufklärungsquote

Weniger Straftaten und eine höhere Aufklärungsquote - das geht aus der Kriminalstatistik 2017 hervor. (Foto: ts)
Weniger Straftaten und eine höhere Aufklärungsquote – das geht aus der Kriminalstatistik 2017 hervor. (Foto: ts)

Im vergangenen Jahr ist die Kriminalität in Münster zurückgegangen. Das geht aus der neuen Kriminalstatistik hervor, die heute von der Polizei Münster vorgestellt wurde. 

„Mit 29.475 Fällen sank die Gesamtzahl aller Straftaten in Münster zum dritten Mal in Folge“, erläuterte Polizeipräsident Hajo Kuhlisch am Mittag. Ebenfalls erfreulich: die Aufklärungsquote ist mit 48,22% auf den höchsten Wert der letzten zehn Jahre angestiegen.

Vor allem die Schwerpunktsetzung bei der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen habe sich bewährt, so Kuhlisch, denn in beiden Deliktsfeldern seien die Fallzahlen erneut rückläufig. „Die Erfolge zeigen uns, dass wir mit unseren Ermittlungskommissionen und durch das gemeinsame Handeln aller Direktionen den richtigen Weg eingeschlagen haben.“ 750 Wohnungseinbrüche wurden im vergangenen Jahr registriert, etwa 100 weniger als noch im Vorjahr. Erstmals seit 10 Jahren sanken die Fälle von Taschendiebstählen mit 937 unter 1.000, gegenüber 2016 bedeutet das einen Rückgang von 237 Taten.

Mit 9.746 Fällen sind die Taten im Bereich der sogenannten Straßenkriminalität, also Körperverletzungs-, Raub- und Diebstahlsdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen ebenfalls rückläufig: 11.078 Straftaten wurden dort 2016 gemeldet. Jeder dritte Diebstahl betraf im vergangenen Jahr die Leeze: 4.466 Fahrräder wurden 2017 entwendet, etwa 1.000 weniger als im Vorjahr.

Die Kriminalstatistik erfasste im Jahr 2017 auch acht Tötungsdelikte. „Davon waren im Stadtgebiet Münster im vergangenen Jahr drei herausragende Sachverhalte aufzuklären“, betonte Kripo-Chef Frank Kaiser. „Im Mai verletzte ein 38-jähriger Ehemann seine Ehefrau durch Messerstiche lebensgefährlich. Im September gerieten zwei Nordafrikaner im Park an der Engelenschanze in Streit, wobei ein 32-jähriger Mann mehrfach mit einem Messer auf seinen Kontrahenten einstach. Anfang Oktober griff ein 56-jähriger Mann seine Frau am Arbeitsplatz an und verletzte sie durch Schläge gegen den Kopf lebensgefährlich. Alle Opfer überlebten die Angriffe, die Täter müssen sich wegen versuchten Totschlags oder Mordes verantworten.“

Auch in diesem Jahr sei von der Polizei ein ausgewogener Personaleinsatz in den unterschiedlichen Aufgaben der Kriminalitäts- und der Verkehrsunfallbekämpfung sowie der Veranstaltungsbegleitung und eine erhöhte Präsenz aufgrund der allgemeinen Sicherheitslage gefordert, blickt der Polizeipräsident Kuhlisch nach vorne: „Ohne die hohe Motivation der Belegschaft wäre unsere erfolgreiche Arbeit nicht möglich.“

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