„Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes haben ein starkes Signal für mehr Gehalt gesetzt. Mit dabei waren auch zahlreiche Mitglieder der GEW, um für eine kräftige Lohnerhöhung zu demonstrieren“, resümiert GEW-Geschäftsführer Carsten Peters nach den gestrigen Streiks.
„Wann, wenn nicht jetzt: Die öffentliche Hand hat im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss von 38,4 Milliarden Euro eingefahren. Dafür haben die Beschäftigten mit ihrer Arbeit die Voraussetzungen geschaffen, nun müssen sie an dieser Entwicklung beteiligt werden“, so Peters weiter. Außerdem betonte er, dass „die Gehälter im öffentlichen Dienst seit 2000 weniger stark gestiegen sind als in der Gesamtwirtschaft. Die Lücke beträgt rund vier Prozent und muss schrittweise geschlossen werden“.
Nach einem weiteren, ergebnislosen Verhandlungstag in der aktuellen TVöD-Tarifrunde erwartet die GEW nun ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber: „Der Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände müssen sich endlich bewegen. Wenn die Arbeitgeber trotz brummender Wirtschaft und Rekord-Steuereinnahmen nicht bereit sind, endlich etwas für die Beschäftigten zu tun werden wir auch weiterhin auf die Straße gehen. Wir sind weiterhin entschlossen “, so der GEW-Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Thoden.
Die GEW fordert in der Tarifrunde 2018 eine Erhöhung der Tabellenentgelte um sechs Prozent, mindestens aber 200,- Euro und die Erhöhung der Entgelte für Praktikanten sowie Auszubildenden um 100,- Euro monatlich. Die Laufzeit der Tariferhöhung soll zwölf Monate umfassen.