Vom Zoochef zum Tierpaten

Kuratorin Simone Schehka überreicht Jörg Adler die Patenurkunde. (Foto: th)
Kuratorin Simone Schehka überreicht Jörg Adler die Patenurkunde. (Foto: th)

Zum Ende des Jahres legt Jörg Adler das Zepter als Direktor im Allwetterzoo nieder. Doch so ganz loslassen kann und will er nicht: Als Pate für Orang-Utan „Mandi“ wird Adler dem Zoo erhalten bleiben. 

„Na gut“, sagte Noch-Zoodirektor Jörg Adler nach kurzem Überlegen, als seine Mitarbeiter ihm eine Tierpatenschaft anboten, „warum eigentlich nicht?“ Immerhin seien ihm die Tiere 25 Jahre im Zoo treue Wegbegleiter gewesen. Da sich der Allwetterzoo für den Artenschutz stark macht, habe auch schnell festgestanden, dass es ein Affe sein soll, ein Borneo-Orang-Utan, um genau zu sein. Diese Tiere leiden enorm unter der radikalen Abholzung der Wälder, so Adler, weltweit gebe es nur noch 54.000 Tiere. Viel zu wenig, wie Kuratorin Simone Schehka erklärt: „Die Zahl klingt erstmal hoch, ist aber viel zu gering, um die Population aufrecht zu erhalten.“

Orang-Utan Dame "Mandi" hat einen neuen Paten. (Foto: th)
Orang-Utan Dame „Mandi“ hat einen neuen Paten. (Foto: th)

16 Jahre alt ist Patentier „Mandi“, aus einem französischen Privatzoo kam sie vor fünf Jahren nach Münster. Zu Affen hat Jörg Adler ein besonderes Verhältnis, erklärt er und erinnert sich an die Zeit zurück, als er ein Jungtier in seiner Familie aufnahm, nachdem die Mutter es verstoßen hatte. „Als der kleine Affe während unseres Urlaubs oben aus dem Rucksack lugte, hat das für viele fragende und neugierige Blicke gesorgt“, erklärt er schmunzelnd.

Übermäßig betüddeln will Adler seinen neuen Schützling „Mandi“ aber ganz und gar nicht: „Auch als Privatmann liebe ich nach wie vor alle Tiere dieses fantastischen Zoos gleichermaßen.“

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