Voll ist out: Mehr Spaß mit weniger Alkhol

Anna Pohl vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und Georg Pieper von der Drogenhilfe werben für das neue Programm der Kampagne "Voll ist out". (Foto: th)
Anna Pohl vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und Georg Pieper von der Drogenhilfe werben für das neue Programm der Kampagne „Voll ist out“. (Foto: th)

Egal ob Karneval, Abifeier oder beim Tanz in den Mai – für viele Jugendliche gehört der Griff zum Alkohol wie selbstverständlich mit dazu. Wird allerdings ein Level überschritten kann aus Spaß Stress werden. Es wird anstrengend, peinlich, womöglich aggressiv. Hier setzt die städtische Präventionskampagne „Voll ist out“ an und will für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol sensibilisieren.

Die gute Nachricht: das Einstiegsalter in den Alkoholkonsum ist angestiegen. Statistisch gesehen ist ein Jugendlicher in Deutschland heute 14,8 Jahre alt, wenn er das erste Mal mit Alkohol in Berührung kommt, der erste Vollrausch kommt mit 16,2 Jahren. Dennoch ist das Thema ein Dauerbrenner. So gehen ab Anfang Januar die Teams von „Voll ist out“ wieder auf die Straßen. Geschulte Zweier-Teams werden dann auch in der heißen Phase des Karnevals unterwegs so, so auch beim ZiBoMo in Wolbeck, an Altweiber und am Rosenmontag – überall dort, wo Jugendliche sind. Mit Infomaterial und kleinen Überraschungen kommen sie leicht ins Gespräch mit den jungen Menschen über Trinkgewohnheiten und ihre Folgen.

voll_ist_out_plakat-th-01„Gerade innerhalb einer Gruppe ist der Druck groß“, sagt Anna Pohl, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, „da brauchen Jugendliche oft Selbstbewusstsein und manchmal auch Mut, Nein zum Alkohol zu sagen.“ Hier setzt die nachhaltige Präventionsarbeit von Stadt und Schulen kontinuierlich an. „Voll ist out“ baut in diesem Jahr mit seinem Kern-Motiv erstmals auf einen positiven Ansatz. Es zeigt nicht die negativen Folgen von zu hohem Konsum, sondern einen coolen Abend am heißen Lagerfeuer, bei dem der Alkohol nicht treibender Motor, sondern fast überflüssig ist.

„Ich bin mir sicher, dass gerade bei Eltern das Thema stärker im Bewusstsein ist“, erklärt Georg Pieper, Leiter der Drogenhilfe, „umso wichtiger ist es, dass sie den Kindern ein Vorbild sind und sie für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol sensibilisieren.“ Die Eltern seien dabei, wie auch die Partner der Kampagne aus Handel und Gastronomie, wertvolle Multiplikatoren.

Ein Foto-Contest wird ab Anfang nächsten Monats die Frage stellen, wann und wo Jugendliche schon eine richtig gute Zeit hatten und dabei ohne oder mit wenig Alkohol ausgekommen sind. Attraktive Preise, die durch die Kaufmannschaft gestiftet wurden, sowie eine Ausstellung der Siegerbilder winken den Teilnehmern. Unterstützt wird „Voll ist out“ erneut durch das Jugendprinzenpaar, den Bürgerausschuss des münsterschen Karnevals, das DRK sowie die weiterführenden Schulen und Einrichtungen der Jugendarbeit in der Stadt – ein starkes Netz für das Thema Suchtvorbeugung bei Jugendlichen.

 

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