
Nächtliche Atemaussetzer sind nicht nur lästig, sondern können auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Darauf weist die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Münster (UKM) hin, die am 22. Oktober ab 18 Uhr zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ins LWL-Museum am Domplatz einlädt. Unter dem Titel „Vom Atemstillstand zum Rhythmusgeber – Neue Wege bei Schlafapnoen“ soll umfassend über Symptome und aktuelle Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden, wie das UKM in einer Medienmitteilung erklärt.
„Nächtliche Atemaussetzer verweisen oft auf eine unerkannte Schlafapnoe“, so Klinikdirektorin Prof. Claudia Rudack. Ziel der Veranstaltung sei es, Betroffene und Interessierte über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten zu informieren. Schlafapnoen seien eine ernsthafte schlafbezogene Störung, die chronische oder sogar lebensbedrohliche Erkrankungen begünstigen könne. Etwa jede fünfte Person in Deutschland sei laut Studien betroffen, heißt es in der Mitteilung.
Da die Betroffenen selbst ihre Atemaussetzer meist nicht bemerken, seien es häufig die Partnerinnen oder Partner, die erste Anzeichen feststellen. Angesprochen seien daher auch Menschen, bei denen bislang keine gesicherte Diagnose vorliegt. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge zu klassischen Behandlungsmethoden wie CPAP-Maskenund Protrusionsschienen, aber auch zu modernen Verfahren wie dem Zungenschrittmacher, der bei schweren Fällen implantiert werden kann, um die Atemaussetzer zu beheben. Ergänzt wird der Abend durch Erfahrungsberichte – unter anderem schildert der ehemalige Zehnkämpfer Jürgen Hingsen, wie sich sein Leben mit einem Zungenschrittmacher verändert hat.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung wird jedoch empfohlen. Interessierte können sich per E-Mail an akademie@ukmuenster.de oder über die Website www.ukm-akademie.de anmelden.
