Tita-Cory-Campus eingeweiht Studentenwohnheim des Bistums nach dreieinhalb Jahren Bauzeit offiziell eröffnet

Der Tita-Cory-Campus wurde am Freitag feierlich eröffnet. (Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann)
Der Tita-Cory-Campus wurde am Freitag feierlich eröffnet. (Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann)

Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit wurde am Wochenende der Tita-Cory-Campus eingeweiht. Das Gelände gegenüber des Uniklinikums wurde seit September schrittweise in Betrieb genommen. Das Bistum Münster, das Bischöfliche Studierendenwerk (BSW) und die Stadt Münster in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Heinle, Wicher und Partner hatten den neuen Studierendencampus errichtet. Alle 204 Zimmer sind bereits belegt, die letzten Handwerker haben das Gelände verlassen.

Das 28,5 Millionen Euro schwere Bauvorhaben wurde 2016 durch das Architekturbüro gewonnen, im September 2019 begannen die Bauarbeiten auf dem 11.000 Quadratmeter großen Grundstück. Die offizielle Einweihung am Samstag fand nach einem Wortgottesdienst im Innenhof des Campus statt und wurde mit einer Feierstunde und einer Party für die Studierenden fortgesetzt.

Gemeinschaft leben

Die Campussprecher Lara Sommerfeld und Marius Sprang berichteten von einem bereits entstandenen Gemeinschaftsgefühl bei den ersten Spieleabenden, Quizrunden und Partys. Die Bewohner der Wohngemeinschaften seien durch gemeinsame Aktivitäten wie Flurkegeln, Karaoke- und Filmabende zusammengewachsen. Sie betonten, dass der Tita-Cory-Campus nicht nur ein großes Wohnheim sei, sondern ein Ort, an dem Freundschaften fürs Leben entstehen sollen. Das gemeinschaftliche Zusammenleben werde durch Aktionen und das Raumkonzept gefördert, was die Wohnheime des Bischöflichen Studierendenwerks auszeichne. Diözesan-Baudirektorin Anette Brachthäuser freute sich über das spürbare studentische Zusammengehörigkeitsgefühl. Bei den Planungen stand der Gemeinschaftsgedanke im Mittelpunkt. So bietet der Campus Wohneinheiten, Begegnungs- und Veranstaltungsflächen, Musik- und Sporträume, einen Partyraum, eine Bar sowie Räumlichkeiten für die Klinikseelsorge des UKM, die KSHG und das BSW. Das Bistum wünschte den Studierenden, dass sie den Campus gemeinsam mit Leben füllen und sich dort wohl und zu Hause fühlen.

Im Innenhof des Tita-Cory-Campus feierte Bischof Felix Genn mit den Studierenden und den geladenen Gästen einen Wortgottesdienst. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann)
Im Innenhof des Tita-Cory-Campus feierte Bischof Felix Genn mit den Studierenden und den geladenen Gästen einen Wortgottesdienst. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann)

Großer Gewinn

Als wachsende Stadt mit knappem Wohnraum sei es ein Privileg, hier als Studentin oder Student ein Zimmer zu finden und gleichzeitig auf solch eine Gemeinschaft zu treffen, betonte Bürgermeisterin Angela Stähler. Sie hob den Namen des Campus hervor und erklärte, dass Tita Cory eine Politikerin auf den Philippinen war, die mit ihrer Volksnähe, Herzlichkeit und ihrem Einsatz für die Demokratie viel bewirkt habe. Ihr Name und ihr Wirken seien eine Verpflichtung und Herausforderung zugleich für das Leben, Wohnen und Arbeiten auf diesem Campus. Dr. Leo Wittenbecher, leitender Klinikpfarrer im UKM, bezeichnete den neuen Standort der Klinikseelsorge als großen Gewinn, der viele Chancen eröffnet. Der zentrale Ort auf dem Campus ist die Kapelle mit dem besonderen Glaskunstwerk des Künstlers René Blättermann. Wittenbecher ermutigte die Studierenden, auch mal gegen den Strom zu schwimmen und sich radikalen Parolen entgegenzustellen, um für die Menschen da zu sein.

Der Anspruch der KSHG ist es, Raum für Lebensfragen und Glaubenssuche zu bieten, erklärte Pastoralreferentin Lena Hox in ihrem Grußwort. Die Gemeinde lebe von der Diversität verschiedener Persönlichkeiten, Lebens- und Glaubensformen. Viele Studierende setzen sich kritisch mit sozialen, politischen und religiösen Fragen auseinander und üben Verantwortung und Gestaltung. Die KSHG solle ein Ort sein, an dem all dies Platz habe – die Suche nach Orientierung und Sicherheit, das Treffen von Entscheidungen, das Ausprobieren sowie die Unterstützung und Begleitung.

Beratung und Begleitung

Neben der Bereitstellung von Wohnraum liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf dem Campus auf der Beratung und Begleitung der Studierenden. Dies wurde auch von Susanne Schweren vom Bundesverband Katholischer Studentenwohnheime bestätigt: „Was unsere Wohnheime auszeichnet, ist ihr persönliches Angebot.“ In den katholischen Einrichtungen sollen junge Menschen Halt und Orientierung finden, sich aktiv in den Gremien der Wohnheime einbringen und durch den Austausch in den Wohngruppen mit Studierenden aller Nationen, Kulturen und Religionen ihren Erfahrungsschatz erweitern. In einem Gottesdienst segnete Bischof Felix Genn Holzkreuze für die einzelnen Wohngruppen und überreichte sie anschließend den Studierenden. Er wünschte allen, die hier leben und für die der Campus eine Zeitlang eine Heimat ist, dass sie die besondere Erfahrung der Gemeinschaft machen und sich vom wertvollen Miteinander anstecken lassen.

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