Tief „Zeynep“ fegt durch Münster Einsatzkräfte melden über 150 Einsätze / Zeitgleich zwei Brände und Kampfmittel

Durch Sturm „Zeynep“ hatte die Feuerwehr in Münster mit zahlreichen umgeknickten und entwurzelten Bäumen zu tun. (Foto: Löschzug Altstadt / Feuerwehr Münster)
Durch Sturm „Zeynep“ hatte die Feuerwehr in Münster mit zahlreichen umgeknickten und entwurzelten Bäumen zu tun. (Foto: Löschzug Altstadt / Feuerwehr Münster)

Das Orkantief „Zeynep“ hat auch die Rettungskräfte in Münster beschäftigt. So vermeldete die Feuerwehr Münster rund 150 sturmbedingte Einsätze, die Polizei rückte bis Mitternacht zu 50 Einsätzen aus. Dennoch sind wir in Münster noch vergleichsweise glimpflich weggekommen: Im Kreis Steinfurt wurden zwei Autofahrer getötet.

In Münster waren es in Coerde und Kinderhaus sowie an der Sentruper Höhe, auf der Hammer Straße und in der Grafschaft vor allem umgeknickte Bäume und umherfliegende Baustellenabsperrungen, die die Einsatzkräfte beschäftigten. Auch mussten einige Bahngleise freigeräumt werden. In Gievenbeck wurde am Horstmarer Landweg das Dach eines Studentenwohnheims abgedeckt.

Die Leitstelle der Feuerwehr hatte frühzeitig auf die Vorwarnungen des Deutschen Wetterdienstes reagiert und ihre Kapazitäten hochgefahren. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren hatten zum Abend weitere Notrufabfrageplätze besetzt. Zu Spitzenzeiten waren etwa 800 Einsatzkräfte der drei Berufsfeuerwehrwachen und 20 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in erhöhter Alarmbereitschaft. Wie am Morgen bekannt wurde, wurde bei den Einsatzmaßnahmen ein Feuerwehrmann leicht verletzt.

Die Deutsche Bahn hatte wegen „Zeynep“ ab 14:00 Uhr den Regional- und Fernverkehr im Münsterland eingestellt, viele Reisende waren im Hauptbahnhof gestrandet. In Münster wurden Windstärken bis Stufe 12 gemessen. Der Deutsche Wetterdienst hatte um 1:00 Uhr die Orkanwarnung aufgehoben, dennoch können heute am Samstag noch teils kräftige Böen aufkommen.

Eine große Herausforderung bestand nach Auskunft des Feuerwehr-Lagedienstes darin, dass durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr zeitgleich zwei Brände – es brannte unter anderem in einem Industriebetrieb am Industrieweg – und der Fund und die anschließende Sprengung von zwei Gewehrgranaten in der Oxford-Kaserne abgearbeitet werden mussten.

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