Eine repräsentative Haushaltsbefragung zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung wird im Oktober und November bereits zum achten Mal seit 1982 im Auftrag der Stadt Münster durchgeführt. Durch die Erfassung der Wege und Aktivitäten eines bestimmten Tages soll ermittelt werden, wie das spezifische Verkehrsverhalten der Münsteranerinnen und Münsteraner aussieht, aber auch, wie es sich im Laufe der Jahre entwickelt und gegebenenfalls verändert hat. Die Post mit dem Fragebogen wird ab dem kommenden Montag, 17. Oktober, und Anfang November versandt.
Die aus der Befragung ermittelten Daten werden insbesondere genutzt, um die Nachhaltigkeit des münsterschen Verkehrssystems zu ermitteln. Der Fuß- und Radverkehr sowie der öffentliche Verkehr (ÖPNV) stehen dabei besonders im Fokus. Die Daten liefern den Planern Erkenntnisse zu den Ursachen des Verkehrs wie auch zur Bewertung der Wirksamkeit bereits durchgeführter Maßnahmen. Der Vergleich mit Daten anderer Städte bietet zudem die Chance, örtliche Besonderheiten in Münster zu erkennen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist diese Befragung von besonderem Interesse, um im Vergleich zur letzten Befragung 2019 anhaltende Veränderungen und Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung zu identifizieren.
Insgesamt werden 12.700 zufällig ausgewählte Haushalte in Münster angeschrieben mit der Bitte, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Teilnahme kann über einen digitalen Fragebogen im Internet, schriftlich über einen beigefügten Papierfragebogen oder über ein Telefoninterview erfolgen. Da die Teilnahme über den Onlinefragebogen für die Auswertung von Vorteil ist, erhält jeder Haushalt, der diesen Weg nutzt, eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 4,35 Euro. Diese kann wahlweise einem wohltätigen Zweck gespendet oder überwiesen werden.
Es werden die Verkehrsaktivitäten des ausgewählten Haushaltes für einen normalen Werktag abgefragt: wo, wann, warum, und womit Wege und Fahrten zurückgelegt werden. Hieraus werden das Wegeprotokoll eines Tages erstellt und wichtige Merkmale der Verkehrsteilnahme sowie örtliche Besonderheiten bei der Verkehrsmittelwahl, der Aktivitäten und deren Zeitpunkt ermittelt.
Selbstverständlich werden die Daten anonym ausgewertet und die Wegeprotokolle auf Stadtbezirksebene zusammengefasst. Dadurch sind Rückschlüsse auf einzelne Personen ausgeschlossen. Im Downloadbereich finden die Teilnehmenden der Befragung die Datenschutzerklärung.
Der Rücklauf der Fragebögen soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Diese werden durch das beauftragte Ingenieurbüro ausgewertet und aufbereitet dargestellt. Die endgültigen Ergebnisse liegen dann voraussichtlich im ersten Quartal 2023 vor.